18.11.2016 09:14 Uhr

Helmer: FCB lässt die Liga außer Acht

Thomas Helmer hat sowohl beim BVB als auch beim FCB gespielt
Thomas Helmer hat sowohl beim BVB als auch beim FCB gespielt

Thomas Helmer hat in seiner Profi-Zeit sowohl beim FC Bayern als auch bei Borussia Dortmund gespielt. Er glaubt, dass der Rekordmeister sich zur Zeit eher auf etwas anderes konzentriert als auf die Liga.

Auf die Vermutung hin, dass die Bayern von Trainer Carlo Ancelotti die Maßgabe bekommen haben, die Hinrunde eventuell bewusst ein wenig laufen zu lassen und den Fokus auf die Rückrunde zu legen, äußerte Helmer gegenüber "bundesliga.de": "Ich glaube sogar, dass er vor allem die Champions League gewinnen will und davon ausgeht, dass die Deutsche Meisterschaft sowieso gewonnen wird."

Die Bayern-Spieler würden ja selbst in der Öffentlichkeit sagen, dass momentan ein paar Prozent fehlen, führte der 51-Jährige aus und betonte: "Ich glaube, dass das aber auch sehr menschlich ist, wenn man vier Mal in Folge Deutscher Meister wurde und immer powern musste. Irgendwann lässt man einfach etwas nach." Zudem dürfe man nicht vergessen, dass die Bayern auch teilweise einige ältere Spieler im Kader haben.

"Als Mannschaft hat es noch nicht immer funktioniert"

Borussia Dortmund hingegen könne nach durchwachsenem Start mit einem Sieg im Spitzenspiel am Samstag (18:30 Uhr) gegen den FCB "wieder viel gutmachen". Die Gründe dafür, dass der Ruhrpottklub bislang noch nicht optimal punktet, sieht Helmer im Umbruch des BVB, durch den drei wichtige Säulen verloren gingen, "vor allem Mats Hummels". Er findet zwar, dass auch gute Spieler verpflichtet wurden, "aber als Mannschaft hat es noch nicht immer funktioniert".  Außerdem dürfe man natürlich die vielen Verletzten nicht außer Acht lassen. "Das ist schon ein Handicap."

Für das Topspiel erwartet Helmer eine starke Defensive auf Bayern-Seite und geballte Offensivpower auf Seiten der Dortmunder. Der Ausgang des Spiels könnte für die gesamte Liga richtungsweisend sein, glaubt der ehemalige Defensivmann: "Das Feld könnte bei einem Dortmunder Sieg enger zusammenrücken. Auch die Dortmunder könnten den Schwung noch bis zur Winterpause mitnehmen. Sie müssen einfach dranbleiben.

Einen Tipp möchte der TV-Moderator aus alter Verbundenheit zu beiden Klubs nicht abgeben, hoffte jedoch, dass der BVB "diesmal etwas mehr ins Risiko gehen wird". Schließlich hätten andere Mannschaften wie zuletzt Hoffenheim gezeigt, "dass man die Bayern unter Druck setzen und zu Torchancen kommen kann. Dann kommen auch die Bayern nicht so oft vors gegnerische Tor."

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