05.11.2016 12:15 Uhr

S04 setzt aufs Bollwerk - SVW auf Geduld

In den Partien der beiden Teams geht es immer heiß her
In den Partien der beiden Teams geht es immer heiß her

Schalke 04 will sein sportliches Hoch in der Bundesliga gegen Werder Bremen fortsetzen, dem Gegner droht bei einer Niederlage ein stürmischer Herbst.

Schalke 04 im Europa-Hoch, Werder Bremen schon wieder in Abstiegsangst: Nur ein Punkt trennt die Traditionsklubs von Ruhr und Weser vor dem direkten Bundesliga-Duell am Sonntag (17:30 Uhr), unterschiedlicher könnten die Ansprüche aber nicht sein. Während Königsblau nach dem kapitalen Fehlstart in die Saison immer besser auf Touren kommt, droht Bremens Coach Alexander Nouri die erste handfeste Krise.

"Wir hatten einen schlechten Start, aber seit einigen Wochen läuft es bei uns", sagt Schalkes Mitteldfeld-Ass Leon Goretza, dessen jüngster Aufwärtstrend am Freitag mit der Berufung ins Nationalteam gewürdigt wurde: "Wir bekommen momentan kaum Gegentore. Das ist einer der Schlüssel zum Erfolg. Die Spiele zu Null geben uns Selbstvertrauen."

Die Knappen haben seit acht Spielen nicht verloren

Wettbewerbsübergreifend sind die Schalker seit acht Spielen ungeschlagen, machten am Donnerstag durch ein 2:0 gegen FK Krasnodar frühzeitig den Gruppensieg in der Europa League perfekt. "Damit können wir uns jetzt auf die Bundesliga konzentrieren, da stehen bis Weihnachten intensive Wochen an", sagt Trainer Markus Weinzierl.

In der Liga gab es zuletzt aus drei Spielen sieben Punkte bei 7:0 Toren, auch im Derby gegen die Offensiv-Maschinerie von Borussia Dortmund hielt die S04-Abwehr um den zuletzt stark verbesserten Ex-Bremer Naldo stand, die Knappen zeigten sich auf hohem Niveau auf Augenhöhe.

"Wir wollen jedes Spiel gewinnen, das ist doch klar", sagt Goretzka: "Ich denke dabei aber von Woche zu Woche. Jetzt treffen wir auf Bremen. Was danach kommt, ist erst einmal Zukunftsmusik. Wir müssen jede Aufgabe mit voller Konzentration angehen. Wenn uns das gelingt, können wir unsere Serie noch weiter ausbauen."

Werders Rückfall in alte Muster

Bei Gegner Werder ist die kleine Serie aus drei Spielen ohne Niederlage nach dem Trainerwechsel von Viktor Skripnik zu Alexander Nouri längst gerissen. War das 1:3 beim starken Aufsteiger Leipzig noch zu verschmerzen, war die jüngste Pleite in gleicher Höhe vor heimischem Publikum gegen Mit-Neuling Freiburg einem Rückfall in überwunden geglaubte Muster.

"Wir lassen uns von unserem Weg nicht abbringen", sagt Nouri. Dass ein Zauber verflogen sei, davon will der 37-Jährige nichts wissen. Bloß keine Panik, so sein Motto - trotz nur eines Punktes Vorsprung auf Relegationsplatz 16 und richtungsweisenden Spielen vor der Brust: Nach Schalke folgt Frankfurt, danach geht es gegen die direkten Konkurrenten Ingolstadt und Hamburg.

Dementsprechend lässt sich Nouri nicht von seiner Linie abbringen, setzt weiter auf die von ihm protegierten Youngster wie Neuentdeckung Ousman Manneh - auch wenn der 19 Jahre alte Gambier zuletzt deutlich schwächelte. "Wir brauchen Geduld", sagt Nouri.

Geduld muss er auch weiterhin mit seinen Stars im Krankenstand haben: Ein Comeback von Neuverpflichtung Max Kruse ist ebenso noch nicht kurzfristig in Sicht wie das von Sturm-Ikone Claudio Pizarro.

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