Allofs in Wolfsburg vor dem Aus?

Der VfL Wolfsburg ist neben dem Hamburger SV der Krisenklub der Bundesliga. Aufgrund der sportlichen Talfahrt steht nun auch Sport-Geschäftsführer Klaus Allofs mächtig unter Druck.
Wie der "kicker" berichtet, verliert der 59-Jährige in Verein und Umfeld immer mehr den Rückhalt. Die Fans sehen den starken Mann bei der Niedersachsen inzwischen sehr kritisch. Das gilt auch für die Mannschaft: Dass Allofs sich nach der 1:2-Pleite gegen Bayer Leverkusen am Samstag nicht zusammen mit dem Team den aufgebrachten Fans stellte, soll bei den Spielern für böses Blut gesorgt haben.
In der Führungsetage und auch bei Eigner VW wird nicht nur die verfehlte Transferpolitik des Managers argwöhnisch beäugt. Auch seine Beziehungen zum umstrittenen Spielervermittler Giacomo Petralito machen den Verantwortlichen Sorgen. Der Italiener agiert zwar offiziell nicht mehr im Namen des VfL, ist aktuell aber dennoch auf dem Trainermarkt aktiv.
Zudem hängt Allofs der Umgang mit Ex-Trainer Dieter Hecking nach. Bereits zweimal vor dessen Entlassung Mitte Oktober soll der Aufsichtsrat für das Aus des Coaches plädiert haben - erstmals im Dezember 2015, noch einmal im Mai. Damals wäre auch der intern offenbar als Wunschkandidat gehandelte Lucien Favre zu haben gewesen. Inzwischen heuerte der Schweizer bei OGC Nizza an und führte das Team an die Tabellenspitze der französischen Ligue 1.
Klar ist: Allofs' nächste Entscheidung in der T-Frage muss sitzen. Interimslösung Valérien Ismaël hat wohl keine Zukunft. Erste Gespräche soll es mit dem Portugiesen André Villas-Boas gegeben haben. Dieser absolviert momentan allerdings eigentlich ein Sabbatical und ziert sich noch.