26.10.2016 08:28 Uhr

Gisdol macht drei HSV-Sündenböcke rund

Der HSV-Coach hat Dampf abgelassen
Der HSV-Coach hat Dampf abgelassen

Die Pflichtaufgabe im Pokal erfüllte der HSV am Dienstag und besiegte den Drittligisten aus Halle. In der Liga sieht es jedoch weiterhin duster aus.

Auch der Trainer-Wechsel von Bruno Labbadia auf Markus Gisdol brachte nicht den erhofften Schwung. Nur ein Unentschieden steht seitdem zu Buche, dazu setzte es zwei Niederlagen. Neu-Coach Gisdol ist jetzt deswegen wohl der Kragen geplatzt.

Wie die "Sport Bild" erfahren hat, wütete der Trainer einen Tag nach der 0:3-Pleite gegen Eintracht Frankfurt eine halbe Stunde lang in der Kabine, bis er sich bei der Videoanalyse drei Sündenböcke schnappte und sie vor versammelter Mannschaft rund machte.

Vor allem Alen Halilović soll den vollen Zorn des 47-Jährigen abbekommen haben. Bei seinem Startelf-Debüt hatte der als kroatisches Wunder-Talent geholte Mittelfeldspieler nur einen einzigen Zweikampf gewonnen und lediglich 22 Ballkontakte vorzuweisen. 

Auch Holtby und Müller bekommen ihr Fett weg

Nun scheint der 20-Jährige auf dem Abstellgleis zu sein. Für die Partie im DFB-Pokal wurde Halilović gar nicht erst berücksichtigt. Die Sport-Zeitung spekuliert sogar, dass die HSV-Karriere des Offensivmannes damit bereits beendet sein könnte. Dabei war der Kroate erst im Sommer mit großen Erwartungen für fünf Millionen Euro vom FC Barcelona geholt worden.

Aber nicht nur Halilović musste sich vor seinen Mitspielern die harten Worte des Trainers anhören. Auch Lewis Holtby soll eine Breitseite von Gisdol abbkommen haben. Er hatte die Eintracht am Wochenende mit einem Eigentor in Führung gebracht, nachdem er vorher im Mittelfeld den Ball vertändelt hatte. Die Patzer des 26-Jährigen schmecken dem neuen Coach ganz und gar nicht.

Der letzte im Bunde ist Nicolai Müller. Gisdol bemängelte die hohe Fehlpassquote des 29-Jährigen von 50 Prozent, zudem gewann der Außenbahnspieler nur rund ein Drittel seiner Zweikämpfe. Nach nur zwei Punkten aus acht Spielen ist der Frust beim HSV groß. 

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