S04-Idol: "Spieler scheinen verwöhnt zu sein"

Schalke-Legende Klaus Fischer hat die aktuelle Mannschaft der Königsblauen in deutlichen Worten kritisiert. "Einige Spieler scheinen verwöhnt zu sein von der Vergangenheit. Man nehme nur einmal die Vorsaison. Da sprang am Ende Platz fünf heraus, die Leistung war aber gar nicht entsprechend", schrieb Fischer in einer "kicker"-Kolumne.
Schalke habe damals einige Spiele nur äußerst glücklich gewonnen. "Ich glaube, im Kader ist der eine oder andere, der eine verklärte Selbstwahrnehmung hat und zudem glaubt, dass es genau so weitergeht. Und die beleidigte Leberwurst spielt, weil er nicht aufgestellt wird", so der frühere Klasse-Stürmer weiter.
Der Saisonstart mit fünf Niederlagen und dem Sieg am vergangenen Wochenende gegen Borussia Mönchengladbach sei "natürlich für alle enttäuschend". Nach dem Umbruch in Kader und Führungsetage müsse sich das neue Schalke aber erst finden. Was das angeht, ist Fischer aber zuversichtlich, "denn Markus Weinzierl und Christian Heidel haben die Probleme erkannt. Ich traue ihnen zu, dass sie sie abstellen."
Einem seiner Nachfolger auf der Mittelstürmerposition, Breel Embolo, traut Fischer Großes zu. "Ich freue mich sehr für ihn, dass er beim 4:0 gegen Gladbach ein so tolles Spiel gemacht hat. Jeder hat gesehen, wozu er fähig ist", erklärte der heute 66-Jährige. Er lobte außerdem die Transferpolitik der neuen Verantwortlichen. "Es sind alles Spieler, die Schalke weiterhelfen können", so Fischer.
Momentan belegt Schalke nur den Relegationsrang 16. Wenn es nach Fischer geht, wird es dabei nicht bleiben. "Ich glaube noch daran, dass es die Mannschaft in den europäischen Wettbewerb schafft. Drei, vier Siege - und sie ist wieder mittendrin im Geschäft. Aber genau das ist nun gefordert: nachlegen", sagte der 535-fache Bundesligaspieler.