Trainer Lucien Favre vom OGC Nizza hat Europa-League-Gegner Schalke 04 über den grünen Klee gelobt. Zudem äußerte sich der ehemalige Gladbach-Coach zu den Unterschieden zwischen der Borussia und seinem neuen Klub sowie zu Nizzas Neuzugängen Dante und Mario Balotelli.

"Das ist eine sehr schwere Gruppe. Man muss nicht über Schalke sprechen, das ist eine große Nummer in Europa", sagte Favre im Vorfeld der Partie gegen die Königsblauen am Donnerstag gegenüber "Sport1". "Der Verein landete nach der vergangenen Saison auf Platz fünf."

Der Schweizer geht mit großem Respekt in das Duell mit dem Revierklub und sieht Schalke besser aufgestellt als zuletzt. "Man hat auch Spieler verloren wie Leroy Sané, aber die Mannschaft wurde gut verstärkt, hinzu kommen ein neuer Trainer und ein neuer Sportchef. Ich denke, es wird auf Schalke gut funktionieren", so der 58-Jährige.

Parallelen zwischen seinem früheren Klub Borussia Mönchengladbach und seinem neuen Arbeitgeber sieht Favre nur bedingt. "Nizza und Gladbach kann man schwer miteinander vergleichen", erklärte er. Nizza stehe noch am Anfang einer langen Entwicklung. "Wir sind im Umbruch, bekommen in einem Jahr ein neues Sportzentrum und müssen den Verein neu aufstellen, weil wichtige Spieler wie Ben Arfa, Germain und Mendy gegangen sind", sagte der Fußballlehrer. Es werde "nicht einfach, diese Spieler zu ersetzen".

Dante? "Sehr direkt und angenehm"

Die beiden prominenten Last-Minute-Neuzugänge seines Teams bräuchten noch Zeit. "Natürlich haben wir am letzten Tag der Transferperiode Mario Balotelli und Younes Belhanda dazu bekommen, über die viel gesprochen wurde. Beide Spieler haben eine OP hinter sich und werden am Anfang nicht gleich bereit sein, weil beide auch seit einigen Wochen kein Freundschaftsspiel absolvieren konnten", so Favre. Balotelli ließ aber immerhin schon einmal mit einem Doppelpack bei seinem Debüt gegen Olympique Marseille (3:2) aufhorchen.

Vom dritten namhaften Transfer, dem Ex-Wolfsburger Dante, erhofft sich Favre einiges. "Dante hat sich nicht verändert. Er ist sehr direkt und angenehm. Er will jedes Spiel gewinnen", schwärmte der Coach. "Es ist sehr gut, so einen Spieler und Menschen im Team zu haben, weil wir viele junge Spieler haben, die einen erfahrenen Mann wie Dante brauchen. Das ist einfach sehr wichtig."