Lahm: "War vor dem ersten Training nervös"

Bayern-Kapitän Philipp Lahm hat sein Karriereende 2018 vor Augen. Trotz aller Erfahrung und Routine gab der 32-Jährige jedoch zu, vor dem ersten Training unter dem neuen Coach Carlo Ancelotti nervös gewesen zu sein.
"Ganz ehrlich: Ich war vor dem ersten Training nervös. Die Vorfreude war groß. Ich hatte in meiner Karriere schon viele große Trainer. Dennoch ist es ein wenig vergleichbar mit dem neuen Lehrer, den man am ersten Schultag kennenlernt", sagte Lahm im Interview mit der "Sport Bild": "Du weißt nie, was wirklich auf dich zukommt. Was passiert, wie ist er vom Charakter, wie geht er mit den Spielern um? Was ändert sich, wie ist das Training?"
Die Vorbereitungen aufs 1. Pflichtspiel am Sonntag laufen gut und wir arbeiten sehr intensiv und akribisch. pic.twitter.com/W9Ylj1Z5rj
— Philipp Lahm (@philipplahm) 11. August 2016
Die Nervosität verflog jedoch schnell. Bereits in der ersten Woche bat Ancelotti seinen Kapitän zum Einzelgespräch in sein Büro. "Wir sind am ersten Tag in seinem Trainerbüro zusammengesessen und haben unter vier Augen gesprochen. Wir haben nun täglich Kontakt, sei es auf dem Platz oder in der Kabine. Es herrscht ein reger Austausch", meinte der Weltmeister von 2014.
Was macht Ancelotti anders?
Was das Spielsystem angehe, habe der neue Coach vor allem die Positionsaufteilung geändert. "Die Außenverteidiger stehen außen hoch, die zentralen Mittelfeldspieler sind etwas zurückgezogen, die äußeren Mittelfeldspieler ziehen dafür nach innen", erklärte der Champions-League-Sieger von 2013 und schob nach: "Um gut Fußball zu spielen und das Passspiel aufziehen zu können, braucht man eine gute Raumaufteilung. So können wir den Gegner zermürben. Auf den Positionen haben die Spieler ihre Freiheiten." Die hätte es allerdings auch schon unter Pep Guardiola in den vergangenen drei Spielzeiten gegeben.
In dieser Zeit verließ Bastian Schweinsteiger, Weggefährte Lahms seit der gemeinsamen Zeit in der Bayern-Jugend, die Münchener und wechselte zu Manchester United, wo er aktuell vom neuen Trainer José Mourinho nicht berücksichtigt wird. Über die Lage seines alten Kumpels meinte Lahm: "Für Basti ist es eine schwierige Situation. Aber er ist so erfahren, dass er die richtige Entscheidung treffen wird. Ich habe keinen Einblick, was bei Manchester United passiert ist. Aber ich kann sagen: Ich hätte mir für Basti definitiv etwas anderes gewünscht."