02.09.2016 09:23 Uhr

Allofs: "Gab kein 75-Mio-Angebot für Draxler"

Julian Draxler hebt ab - zum Fallrückzieher
Julian Draxler hebt ab - zum Fallrückzieher

Julian Draxler muss bleiben. Jedenfalls noch für eine Saison. Dass es zuletzt sogar ein astronomisch hohes Angebot eines französischen Spitzenklubs für ihn gegeben habe, verneint Wolfsburgs Sportdirektor vehement.

Jetzt kann er nicht mehr weg, das Transferfenster ist geschlossen. Dabei wäre Draxler laut eigenem Bekunden gern noch in diesem Sommer nach einer guten EM zu einem europäischen Spitzenverein gewechselt. Zuletzt war angeblich sogar Paris Saint-Germain mit einer hohen Millionen-Offerte an ihm dran. 75 Millionen Euro standen als Ablöse im Raum. 

Diese Summe hätte sogar dem Wert einer angeblichen Vertragsklausel des Mittelfeldmannes entsprochen, die einen sofortigen Wechsel ermöglichen sollte. Laut "kicker" liegt diese bei eben genau 75 Millionen Euro, glaubt man der "Bild" sollen es jedoch sogar 110 Millionen Euro sein.

Aber egal welcher Betrag es auch ist, Klaus Allofs hat jetzt gegenüber "Bild" betont, dass das kolportierte Angebot für den 22-Jährigen reine Spekulation gewesen sei. "Es gab kein 75-Mio-Angebot für Julian Draxler." Und selbst wenn es eines gegeben hätte, wären die Wolfsburger wohl ihrer Linie treu geblieben. "Das hätte bei uns [trotzdem] zu keiner Beratung geführt."

"Niemand muss ihm Lobesarien widmen"

Überhaupt sei die ganze Situation bei Draxler eine ganz andere gewesen als beim Abgang von Kevin de Bruyne, der den Verein für eine ähnliche Summe schließlich Richtung Manchester City verlassen hatte. "Es gibt mehrere Unterschiede. Julian ist noch nicht so lange da, wie Kevin es damals war. Die sportliche Situation war auch eine andere", betonte der 59-Jährige. 

Zudem habe es beim Belgier reale Angebote gegeben, die dem Klub vorlagen und mit denen sich Allofs und sein Team auseinander gesetzt hätten. Beim abwanderungswilligen deutschen Nationalspieler hingegen sei der Wunsch allein von Spielerseite gekommen, ohne konkret vorliegendes Interesse eines Vereins. "Es hat kein Angebot für Julian gegeben", verdeutlichte der Manager daher nochmals, weder für besagte 75 Millionen noch in anderer Höhe.

Allofs zeigte sich zudem enttäuscht darüber, dass die Klarstellung des VfL nicht gereicht habe, um weitere Spekulationen zu unterbinden. "Anders kann ich mir nicht erklären, dass bis zur letzten Sekunde darüber in den Medien geschrieben wurde, dass wir darüber nachgedacht hätten, ihn abzugeben."

Dass die Wolfsburg-Fans Draxler in den ersten beiden Pflichtspielen nicht unbedingt freundlich zugewandt waren, kommentiert der Sportdirektor nüchtern: "Niemand muss ihm jetzt Lobesarien widmen, es sei denn, er spielt überragend. Aber ich erwarte von unseren Fans, dass sie ihn als Spieler des VfL respektieren. Aber es ist jetzt auch Julians Aufgabe, genau dies zu untermauern."

Ob dafür am Ende auch ein öffentliches Statement des Mittelfeldmannes nötig ist, weiß Allofs nicht, glaubt aber, dass der Moment kommen wird, in dem der Spieler sich äußert. "Aber das muss und wird in ihm wachsen. Von unserer Seite werden wir nicht sagen: Du musst dich jetzt vor die Kurve stellen."

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