Der OGC Nizza hat den spektakulärsten Transfer seit Amtsübernahme von Trainer Lucien Favre gelandet: Vom FC Liverpool wechselt Mario Balotelli zum franzöischen Erstligisten. "Super Mario Balotelli in Nizza!" titelte der Klub euphorisch auf seiner Webseite.

Balotelli wechselt ablösefrei an die Côte d’Azur. Über seine Vertragslaufzeit bei "Le Gym" wurde offiziell nichts bekannt. Dem Vernehmen nach unterschreibt der Italiener bis 2018.

"Wir sind sehr erfreut, Mario bei uns begrüßen zu können. Wir höffen, dass er in Nizza dank unsere familiären Atmosphäre wieder Spaß am Spiel findet", sagte Vereinspräsident Jean-Pierre Rivere: "Wir kennen ihn und wissen, dass er nicht einfach ist. Aber mit der Unterstützung unserer Fans wollen wir sein Talent wieder zum Aufblühen bringen."

Der 26 Jahre alte Balotelli, der 2007 bei Inter Mailand den Durchbruch im Profbereich schaffte und jahrelang als eine der größten italienischen Sturmhoffnungen galt, verschwand in den vergangenen Jahren mehr und mehr in der sportlichen Bedeutungslosigkeit. Nach seinem Abschied von Manchester City Anfang 2013 konnte er sich weder bei Milan noch in Liverpool dauerhaft etablieren. Ein Leihgeschäft zurück zu den Rossoneri in der vergangenen Spielzeit brachte auch nicht den gewünschten Effekt. Er absolvierte dort nur 23 Pflichtspiele, in denen ihm magere drei Törchen glückten.

In Nizza will der als "Bad Boy" verschriene Rechtsfuß nun offenbar seine ins Stocken geratene Karriere wieder ankurbeln. Neben dem vom VfL Wolfsburg verpflichteten Dante gehört er zu den neuen Gesichter, mit denen Favre den Tabellenvierten der abgelaufenen Saison in der Ligue 1 in der Spitze des französischen Fußballs etablieren will.