Lasogga hat immer "nur an den HSV gedacht"

Es dürfen gern wieder 13 Tore für Pierre-Michel Lasogga werden, wie in seiner Premieren-Saison für den HSV, oder sogar mehr. Der Stürmer ist voller Tatendrang, fit wie nie und "weiß, dass ich es kann."
Im pinken Trikot geht es für Lasogga in die neue Saison und die soll besser werden als die letzten drei. Dort standen zuletzt der zehnte Platz und vorher zwei Mal die Relegation zu Buche. "Ich glaube, dass wir uns diesen Sommer gut verstärkt haben und einen Schritt nach vorn machen können", sagte der Stürmer in der "Sport Bild".
Er selbst will tatkräftig dabei mithelfen. Einen Wechselwillen habe es nie gegeben. "Das sind alles nur Gerüchte", gab der Angreifer zu Protokoll. "Mir ist es wichtig, hier klarzustellen, dass ich vom ersten Tag der Vorbereitung an nur an den HSV gedacht habe." Er stehe voll und ganz hinter dem Verein und möchte gern endlich eine gute Saison spielen.
Dabei helfen könnte der neue Flankengeber Filip Kostić, der vom VfB kam. "Filip hat in Stuttgart hervorragende Flanken gegeben und versucht, die Stürmer in Szene zu setzen", lobt der 25-Jährige den neuen Mann und hofft, dass er davon profitieren kann. "Ich fühle mich so gut wie lange nicht mehr", freut sich der Angreifer, der erstmals eine Vorbereitung ohne Probleme absolvieren konnte. "Ich will wieder wichtig für die Mannschaft sein und Tore beisteuern."
Zwei Gesichter
Für die nötige Fitness hat Lasogga sich sogar einen Privattrainer genommen und kocht zudem sehr oft selbst. "Das war jetzt auch prophylaktisch, weil ich in den letzten Jahren immer Probleme hatte. Bisher ist mein Plan da sehr gut aufgegangen." Auf dem Speiseplan steht viel Fisch. "Ich habe einfach gemerkt, dass es mir guttut."
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— P.-M. Lasogga (@Lasogga10) 19. Juli 2016
Obwohl seine Torausbeute in den letzten beiden Spielzeiten nicht die beste war, ist der 25-Jährige optimistisch geblieben. Zumal er wenig dafür konnte, da nur selten Bälle in die Spitze kamen. "Man darf einfach nicht an sich zweifeln", sagt Lasogga, der das schafft, "indem ich weiter an mir arbeite, Gas gebe und mir dann in dem Moment nichts vorzuwerfen habe."
Während der Stürmer sich im Training teilweise selbst lautstark anfeuert und beim Fußball immer unter Strom steht, ist er privat ein ganz anderer, entspannter Typ, "der gerne zu Hause ist und Filme oder Serien schaut. Ich muss echt sagen, dass ich zwei Gesichter habe." Auf dem Platz erkenne er sich manchmal selbst nicht wieder.
Immer offen und ehrlich
Dabei ist ihm wichtig, dass die Fans ihn richtig und positiv einschätzen. Es seien immer so viele beim Training und bei den Spielen. "Aber am Ende kennen mich die meisten eben doch nur als Fußballer." Und da sei es oft so, dass er wirklich nicht wisse, was er mit seinem Gesicht angestellt habe, wenn er sich Bilder oder Fotos von einigen Zweikämpfen genauer anguckt, gibt der 1,89m-große Stürmer lachend zu.
Nach Niederlagen möchte der 25-Jährige am liebsten mit keinem mehr reden und allein sein. "Ich muss das erst sacken lassen." Trotzdem steht er nach den Spielen oft für TV-Interviews bereit und ist dort ehrlich und direkt. "Viele fühlen sich angegriffen, wenn man offen und ehrlich ist. Aber so bin ich nun mal." Lasogga macht aber keinem Kollegen einen Vorwurf, weil er weiß, dass schnell etwas in den falschen Hals gerät: "Viele sind der Meinung, bevor man das Falsche sagt, bleibt man bei den Standard-Sätzen."
Happy Birthday Mutter ❤️❤️...
— P.-M. Lasogga (@Lasogga10) 11. August 2016
Danke das du immer für mich da bist 😊😊... pic.twitter.com/1u16z5E7IF
Beraten wird der Stürmer von seiner Mutter. Sie ist in Mannschaftskreisen sehr beliebt: "Cléber nennt sie Mama", sagt Lasogga. "Ich finde es toll, dass meine Mutter da so locker ist." Die ganze Familie ist fußballbegeistert, seine Brüder spielen im Ruhgebiet. "Ich glaube, die meiste Zeit befindet sich die Familie auf dem Trainingsplatz."