08.08.2016 10:07 Uhr

Weinzierl: S04-Chaos? "Sehe das eher positiv"

Markus Weinzierl sprüht vor Optimismus
Markus Weinzierl sprüht vor Optimismus

Markus Weinzierl sieht sich als neuer Trainer beim FC Schalke 04 mit einer Mammut-Aufgabe konfrontiert. Die mitunter chaotischen Zustände in Gelsenkirchen sieht der Coach aber nicht als Nachteil - im Gegenteil.

"Schalke ist mit 150.000 Mitgliedern ein riesiger Verein. Es ist normal, dass bei so vielen Menschen unterschiedliche Interessen und Meinungen entstehen und bestehen. Dem wollen wir uns gerne stellen. Ich sehe das eher positiv", erklärte der Erfolgstrainer gegenüber dem "kicker".

Was in der Vergangenheit auf Schalke passiert sei, wolle er nicht beurteilen. "Wir haben jedenfalls die Aufgabe, das Image des Klubs positiver zu gestalten", blickte der 41-Jährige auf die Zukunft. Dafür möchte er zusammen mit Sportvorstand Christian Heidel viele Kleinigkeiten ändern, um alle Bereiche auf Schalke zu optimieren. "Da geht es zum Beispiel um Infrastruktur oder Leistungsdiagnostik", führte Weinzierl aus.

Weiterhin möchte er alle Angelegenheiten zuerst intern klären und vertraulich besprechen, bevor sie an die Öffentlichkeit getragen werden - auch ein Novum in Gelsenkirchen. "Ich glaube, dass dies eine professionelle Vorgehensweise ist." Damit nimmt der neue Trainer natürlich Bezug auf die Transfers von Stars wie Naldo, Embolo, Coke oder Baba, die - und das ist unüblich für den Revierklub - im Vorfeld nicht durchsickerten. 

Variables Spielsystem bevorzugt

Weinzierl erklärte auch, welches System er favorisiere. "Ich denke an das 4-2-3-1 mit einem starken Dreiermittelfeld als Prunkstück, aber durchaus mit der Option, in gewissen Situationen mit zwei Stürmern zu agieren - oder eben auch aus der Dreierkette heraus, die im Defensivverhalten zu einer Fünferkette wird", legte er seine Vorstellungen dar.

Der Abschied von Flügel-Juwel Sané habe seinen Plan nicht beeinflusst, da "Leroy kein einziges Mal im Mannschaftstraining war", gab sich der Fußballlehrer selbstsicher. Den Rekord-Wechsel des Nationalspielers zu Manchester City bedauere er aber. "Er hat ohne Zweifel eine hohe individuelle Klasse. Es ist schwer, einen Spieler mit so einem Potenzial eins zu eins zu ersetzen."

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