Leno: "Hatten noch nie einen so guten Kader"

Bernd Leno geht mit viel Selbstvertrauen in die kommende Saison. Dabei nimmt der Bayer-Schlussmann kein Blatt vor den Mund und formuliert eine Kampfansage an den BVB.
"Man merkt, dass hier etwas entsteht. Die Transferphase läuft zwar noch, aber Stand jetzt haben wir - anders als in den Vorjahren - keine Leistungsträger abgegeben. Seitdem ich hier bin, hatten wir vermutlich noch nie einen qualitativ so guten Kader", sagte Leno dem "kicker". Weiter ergänzte der Schlussmann: "Dementsprechend ist es klar, dass die Ziele weiter gesteckt werden und wir mehr wollen."
Ganz klar sei die direkte Qualifikation für die Champions League das Ziel: "Sich jetzt noch mit der Europa League zufriedenzugeben, wäre aus meiner Sicht zu wenig, auch wenn wir wissen, dass die Konkurrenten extrem aufrüsten", ließ der 24-Jährige selbstbewusst verlauten. Auch um eine Kampfansage an die Dortmunder Konkurrenz war der Bayer-Keeper nicht verlegen: "Wir wollen möglichst den Abstand auf den BVB verkleinern", gab Leno zu Protokoll.
Das abgewehrte BVB-Interesse an Ömer Toprak und Karim Bellarabi wertete der Nationaltorwart als weiteres deutliches Zeichen: "Das ist schon auch ein Signal an die Konkurrenz. Wenn man sich vorgenommen hat, Dortmund das Leben schwerer zu machen als im Vorjahr, wäre es kein gutes Zeichen gewesen, zwei Leistungsträger ausgerechnet dorthin abzugeben."
"Nur noch der Feinschliff fehlt"
Besonders mit der eigenen Abwehr zeigte sich der Schnapper zufrieden: "Bereits im vergangenen Jahr hatten wir ja trotz allem eine stabile Defensive. Jonathan Tah kann nun in seinem zweiten Bundesligajahr den nächsten Schritt gehen. Mit Ömer Toprak behalten wir unseren Abwehrchef, und die nötigen Alternativen sind vorhanden. Momentan fehlt nur noch der Feinschliff, dann traue ich uns einiges zu."
Generell lobte der Leverkusener die eigenen Zugänge: "Der Kader wurde in der Breite gestärkt, der Trainer besitzt jetzt viel mehr Variationsmöglichkeiten. Zieht man in Betracht, mit was für einer jungen Truppe wir teilweise in der vergangenen Rückrunde aufgelaufen sind, hätten uns ein paar mehr erfahrene Leute gutgetan. Die stehen uns jetzt zur Verfügung", freute sich der 14-fache U21-Nationalspieler.