04.08.2016 10:03 Uhr

Dembélé: "Mir fehlt noch die Sicherheit"

Dembelé möchte seine Gegenspieler nicht nur in den Testspielen vernaschen
Dembelé möchte seine Gegenspieler nicht nur in den Testspielen vernaschen

Er hätte zum FC Barcelona, nach Paris, zu den Bayern oder zum englischen Meister gehen können, entschied sich aber für Borussia Dortmund: Ousmane Dembélé verrät jetzt warum es ihn zum BVB zog.

Der Ruhrpottklub war am schnellen Außenstürmer schon in der Winterpause dran, erläutert Dembélé im Interview im "kicker", aber es gab damals noch keine Übereinkunft, was die Modalitäten angeht. Der 19-Jährige hatte sich zu diesem Zeitpunkt aber bereits entschieden: "Ich versprach Trainer Tuchel dann, dass ich im Sommer komme. Und was ich verspreche, das halte ich auch."

Zwar habe er bei dem Interesse des ein oder anderen Top-Klubs überlegt, aber das Gespräch mit Thomas Tuchel und Michael Zorc, habe ihn so beeindruckt, dass er danach überzeugt war, dass ein Wechsel nach Dortmund für ihn das Richtige ist. "Außerdem faszinieren mich die Bundesliga und der deutsche Fußball schon immer."

Erst im letzten Winter debütierte der schnelle Spieler in Frankreichs Ligue 1, wurde im März darauf U-21-Nationalspieler: Das schnelle Entwicklungstempo der eigenen Karriere macht dem 19-Jährigen aber keine Angst: "Meine Karriere entwickelt sich tatsächlich unheimlich schnell. Doch genau das wollte ich. Ob es so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, entscheidet sich auf dem Platz. Dort liegt die Wahrheit."

"Die Philosophie gefällt mir gut"

Der Kopf habe in den letzten Monaten einiges zu verarbeiten gehabt, aber Dembélé bleibt auf dem Boden: "Da mache ich mir keine Sorgen. Mein Umfeld beschützt mich und passt auf mich auf. Familie und Freunde führen mich gut." Die größte Rolle spielt dabei seine Mutter, "sie gibt mir bei allen wichtigen Entscheidungen Tipps." Sie war es auch, die den Fußballer in seiner Kindheit mehrfach des Nachts vom Bolzplatz holen musste, weil er die Zeit vergessen hatte. 

Geholt hat die Borussia ihn, aufgrund seiner Schnelligkeit und seiner Dribbelstärke. Diese soll er im ballbesitzlastigen Spiel des BVB ausspielen, wenn die Mannschaft Konter fährt oder gegen tiefstehende Gegner spielt. Der Franzose ist gut vorbereitet: "Schon seit Januar schaue ich mir die Dortmunder Spiele an, und die Philosophie der Borussia gefällt mir sehr gut. Deshalb habe ich auch hier unterschrieben."

Schützling von "Auba"

Erst vor wenigen Monaten ist der Außenbahnspieler 19 Jahre alt geworden, klar, dass ihm in einigen Situationen noch die Erfahrung fehlt, nicht immer wählt er die richtige Entscheidung. Aber er arbeitet hart an sich selbst: "Mir fehlt manchmal noch die Sicherheit, wann ich dribbeln oder wann ich abspielen muss. Was ich sofort mitbekommen habe während der ersten Einheiten in Dortmund: Wenn ich den Ball verliere, muss ich das korrekte Umschaltverhalten zeigen und sofort ins Gegenpressing gehen." 

Beim BVB ist Dembélé ein wenig zum Schützling von Pierre-Emerick Aubameyang geworden. Der Gabuner hat den Neuzugang sofort an die Hand genommen. "Auba erleichtert mir das Einleben bei der Borussia sehr. Er spricht viel mit mir, ich bin ihm für seine Hilfe zu großem Dank verpflichtet." Ein Sprintduell zwischen den beiden habe es aber noch nicht gegeben. Zumal Dembélé sich sicher ist, dass er sowieso keine Chance hätte: "Ich würde wohl auch nicht gewinnen. Auba ist wahnsinnig schnell. Mir fällt kein Fußballer ein, der ihm in Sachen Geschwindigkeit gewachsen ist."

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