27.07.2016 15:00 Uhr

Fink sieht Austria gegen Trnava im Vorteil

Austria-Trainer Thorsten Fink hofft gegen Trnava auf einen Zu-Null-Sieg
Austria-Trainer Thorsten Fink hofft gegen Trnava auf einen Zu-Null-Sieg

Austria Wien empfängt am Donnerstag (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde der Europa League den slowakischen Traditionsverein Spartak Trnava. Austria-Trainer Thorsten Fink warnte dabei vor einem "gefährlichen Gegner", wähnte seine Veilchen aber bestens vorbereitet.

"Wir treffen auf eine Mannschaft, die sehr zweikampfstark und laufstark ist", erklärte Fink vor der zweiten Europacup-Hürde, die es zu nehmen gilt. "Sie leben viel von ihrem Zusammenhalt." Betreut wir das Team vom slowakischen Rekordinternationalen Miroslav Kahan, der bisher als Sportdirektor fungierte. Für die notwendige UEFA-Lizenz sorgt Assistent Ivan Vrabec.

Spartak wurde genauestens unter die Lupe genommen. Material über die Slowaken ist nach Duellen mit den Hibernians aus Malta (h 3:0, a 3:0), und Shirak (a 1:1, h 2:0) sowie zwei absolvierten Meisterschaftsrunden genügend vorhanden. Thorsten Fink ist über die Vorzüge des Gegner informiert. "Sie haben vorne einen schnellen Stürmer, der auch sehr athletisch ist", so der Austria-Coach über den Kameruner Robert Tambe, "er hat schon drei Mal getroffen." Nicht minder torgefährlich sind die Mittelfeldspieler, die laut Fink auch gerne einmal während des Spiels die Positionen tauschen.

Aggressionen der Verteidiger

Die Innenverteidiger bezeichnete Fink als kopfballstark, grundsätzlich arbeite die Defensivabteilung "sehr aggressiv". Extrembeispiel: Der frühere ÖFB-Teamspieler Stefan Maierhofer holte in der abgelaufenen Saison mit AS Trencin das Double in der Slowakei, wurde gegen Spartak Opfer einer Beißattacke. Fink war sich bewusst: "Es wird schwierig, ihnen viele Tore zu schießen". Daher lautet das Ziel wie schon gegen die schwächer einzuschätzende Zweitrunden-Hürde FK Kukësi: "Ein Heimsieg, am besten zu Null."

Fink betonte, dass im Fußball immer jeder jeden schlagen können, gab sich dennoch überzeugt: "Ich sehe uns leicht im Vorteil. Worauf baut dieser Optimismus? "Wir sind spielerisch besser, variabler im Mittelfeld und haben schnellere Spieler auf den Außenbahnen", so der 48-Jährige. "und wir sind gefestigt, haben vier Mal gewonnen." Der letzte Sieg, der 2:1-Erfolg gegen Aufsteiger St. Pölten, wurde erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit fixiert. Auch das sei positiv. "Dass die Mannschaft an sich glaubt, kann richtungsweisend sein für die Saison", so Fink.

Bauen kann die Austria auch auf Olarenwaju Kayode als Torjäger. Drei Treffer in 300 Einsatzminuten sprechen eine deutliche Sprache. "Er ist derzeit sehr fokussiert", urteilte Fink zufrieden. "Er hat derzeit viel Spaß mit den Brasilianern, sie verstehen sich gut. Aber er ist für mich noch nicht bei hundert Prozent."

Gegen Trnava ist nur eine personelle Änderung in der Startformation vorgesehen: Jens Stryger Larsen wird statt David de Paula wieder als rechter Außenverteidiger auflaufen. Dominik Prokop fehlt weiterhin wegen Knieproblemen, ebenso wie Austria-Dauerpatient Ronivaldo.

Auch 12. Mann und Frau gefordert

Dazu droht der Verlust eines echten Heimvorteils im Ernst-Happel-Stadion. Trnava ist von Wien nur eine anderthalbstündige Autofahrt entfernt. 2.000 bis 4.000 Spartak-Fans sollen ihr Team in den Prater begleiten.

"Ich freue mich über jeden Zuschauer, egal ob Heim- oder Gäste-Fan", meinte Fink von weltfussball darauf angesprochen. "Gute Stimmung ist auch für uns gut." Nach Duellen mit Kukësi freut er sich auf mehr Europacup-Atmosphäre, erwartet diese auch für das Rückspiel in Trnava am kommenden Dienstag.

Gegen St. Pölten hätten die Austria-Fans bereits "eingeheizt", so der Trainer, und damit auch Anteil am späten Sieg gehabt. Die aktuelle Siegesserie der Veilchen sollte auch den eigenen Anhang mobilisieren, immerhin will auch dieser weitere Europacup-Abende in dieser Saison genießen. "Die Anpfiffzeit 19 Uhr ist familienfreundlich. 6.000 Karten sind schon weg", ergänzte Pressesprecher Christoph Pflug und versprach: "Wir werden stimmenmäßig im Vorteil sein."

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Sebastian Kelterer

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