15.07.2016 10:50 Uhr

Admira vom Aufstieg überzeugt

Admira will sich auch in Baku durchsetzen
Admira will sich auch in Baku durchsetzen

Admira Wacker hat sich am Donnerstagabend in der zweiten Qualifikationsrunde der Europa League mit einem 1:0-Sieg gegen den FK Kapaz eine günstige Ausgangsposition für das Rückspiel geschaffen. Mit so einer Leistung werde man in der kommenden Woche beim Rückspiel in Aserbaidschan den Aufstieg in die dritte Runde perfekt machen, so der Tenor bei den Südstädtern. Doch Trainer Oliver Lederer wusste: "Uns erwarten 90 heiße Minuten in Baku."

Der Vierte der abgelaufenen Saison der österreichischen Bundesliga war zu Beginn in der NV-Arena in St. Pölten drückend überlegen. Gegen die körperlich robusten Innenverteidiger taten sich die flinken, technisch starken Admiraner in direkten Zweikämpfen aber schwer. Es fehlte die zündende Idee, um den Abwehrriegel zu knacken.

So musste zu diesem Zweck letztlich eine Standardsituation herhalten. Der stets umtriebige Dominik Starkl netzte in der 41. Minute nach einem Eckball per Kopf ein. Nach Wiederbeginn wirkte Admira Wacker nicht mehr so sicher und dominant wie davor. Die eine oder andere Möglichkeit für einen höheren Sieg wäre dennoch vorhanden gewesen.

"Im Großen und Ganzen war das eine souveräne Partie von uns, wo aber der letzte Pass gefehlt hat", analysierte Mittelfeldmann Thomas Ebner. "Ich glaube schon, dass wir alles versucht haben." Kapaz habe es aber durch früheres Attackieren in der zweiten Hälfte sehr schwer gemacht.

Lederer: "Gegen Ende Saft ausgegangen"

Auch Lederer zollte den Gästen Respekt. "Die Optik täuscht ein bisschen. Der Gegner hat in der zweiten Hälfte bewiesen, dass er eine gute Qualität hat. Gegen Ende hin ist uns vielleicht auch ein bisschen der Saft ausgegangen."

Die Chancenauswertung hätte besser sein können, attestierten Lederer und Sportdirektor Ernst Baumeister. "Das ist aber leider kein Wunschkonzert. Der Gegner hat mit allem, was er hat, verteidigt. Wir haben vielleicht die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen lassen", meinte Lederer. "Das zweite oder dritte Tor, das hätten wir machen müssen", ärgerte sich Baumeister.

Starkl: "Werden das durchstehen"

Trotzdem machte der Auftritt vor einer erneut schütteren Kulisse in St. Pölten Mut. Am Mittwoch (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) soll in Baku, wo Kapaz im Europacup seine Heimspiele austrägt, der Aufstieg in die dritte Qualifikationsrunde fixiert werden. "Wir sind überzeugt, dass wir es schaffen können", sagte Lederer. "Ich habe keine Angst, dass wir dort nicht bestehen können", pflichtete Baumeister bei. Auch Starkl kündigte an: "Wir werden das durchstehen und werden aufsteigen."

Nach der Aserbaidschan-Reise wird Admira Wacker insgesamt über 9.000 Kilometer zurückgelegt haben, bevor in der Bundesliga überhaupt der erste Ball gerollt ist. Davor geht es am Sonntag um 10:30 Uhr noch zur ersten Runde des ÖFB-Cups nach Vorarlberg zum Dornbirner SV. Das Zeitbudget von Lederer wird dieser Tage noch dazu durch die Kurse für die UEFA-Pro-Lizenz beansprucht.

Jammern gibt es aber nicht. "Das sind keine Strapazen, ich sehe es als persönliche Herausforderung an mein Zeitmanagement. Für mich persönlich ist der Tag intensiver. Aber das haben wir uns gewünscht, dass wir da teilnehmen können. Es wird sich alles unter einen Hut bringen lassen", erklärte der 38-Jährige und stellte perspektivisch eines klar: "Wir werden nie von einer Doppelbelastung reden."

Mehr dazu:
>> Gute Ausgangslage für Admira Wacker
>> Die Ergebnisse der zweiten Qualifikationsrunde der Europa League

apa/red

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