09.07.2016 19:14 Uhr

Okotie nimmt Stellung zur Kritik am Wechsel

Okoties Knie hielt länger als angenommen
Okoties Knie hielt länger als angenommen

An Rubin Okoties Transfer zum chinesischen Zweitligisten Beijing BG scheiden sich die Geister. Der ÖFB-Teamstürmer nahm via Facebook zur Kritik Stellung.

"Er ist in einem Alter, in dem man nicht dort hin wechselt. Für mich ist es nicht nachvollziehbar", urteilte Herbert Prohaska in seiner Funktion als ORF-Experte den Wechsel des österreichischen Nationalstürmers Rubin Okotie ab. Der Überraschungstransfer war ausgerechnet während der Berichterstattung zum EM-Spiel zwischen Gastgeber Frankreich und Weltmeister Deutschland bekannt geworden. "Sie hätten mir einen Lastwagen voll Geld hinstellen können, ich wäre nie nach China gegangen", so der ehemalige Italien-Legionär Prohaska ungewöhnlich scharfzüngig.

Okotie hat sich zu der nicht nur von der Austria-Legende formulierten Kritik abermals via Facebook zu Wort gemeldet und die Beweggründe hinter seiner Unterschrift beim chinesischen Hauptstadtklub erklärt: "Natürlich hat der finanzielle Faktor eine wichtige Rolle gespielt aber auch andere ich bin mittlerweile schon 29 hab eine gewisse Verantwortung meiner Familie gegenüber", so Okotie.

Dass Rubin Okotie in diesem Sommer an der Europameisterschaft teilnehmen und danach nach China wechseln konnte, erscheint mit Blick auf seine Krankengeschichte überhaupt als ein kleineres Wunder. "Ich habe mit 22 eine Knieverletzung erlitten, die mich seitdem meine ganze Karriere begleitet", erinnerte der Angreifer an seinen schweren Knorpelschaden im Sommer 2009. Ein Jahr Rehab später verließ der U20-WM-Vierte (2007) seinen Stammklub Austria Wien letztlich sogar ablösefrei. Ob und wie lange das Knie halten würde, trauten sich die Ärzte damals nicht verbindlich zu prognostizieren.

In der abgelaufenen Saison war Okotie beim TSV 1860 München unter Vertrag. Zum Karriereende hin folgt nach Stationen in Österreich, Deutschland, Belgien und Dänemark ein außereuropäisches Abenteuer: "Ich freue mich auf China und sehe es als Herausforderung in einem sehr fremden Land Fuß zu fassen"

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>> Okotie stürmt künftig in Beijing 

sk

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