08.07.2016 11:54 Uhr

Skripnik bis 2018! Auch Bartels verlängert

Viktor Skripnik bleibt bis 2018 Werders Coach
Viktor Skripnik bleibt bis 2018 Werders Coach

Viktor Skripnik konnte sich ein süffisantes Grinsen nicht verkneifen, als sein neuer Chef Frank Baumann am Ende der knapp einstündigen Pressekonferenz noch einmal das Wort ergriff und fast beiläufig die Nachricht des Tages verkündete. Werder Bremen hat den im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag mit dem ukrainischen Trainer vorzeitig bis 2018 verlängert.

"Werder war immer stark, wenn man eine gewisse Kontinuität auf dem Posten hatte", sagte Baumann und unterstrich das große Vertrauen in seinen früheren Mitspieler. Skripnik, der am 25. Oktober 2014 als Nachfolger von Robin Dutt zum Cheftrainer befördert worden war, habe in Bremen "sehr viel Positives bewirkt und Spieler weiterentwickelt in den vergangenen zwei Jahren".

Vom Buhmann zum Hoffnungsträger

Vom Buhmann zum Hoffnungsträger - für Skripnik markierte die Vertragsverlängerung am Freitag das Ende einer wochenlangen Achterbahnfahrt. Noch im April hing seine Zukunft an der Weser am seidenen Faden. Nach der sportlichen Talfahrt des Klubs und einem internen Machtkampf mit Baumann-Vorgänger Thomas Eichin drohte sein Rauswurf - doch am Ende stand der umjubelte Klassenerhalt am letzten Spieltag. Statt Skripnik musste Eichin seinen Hut nehmen.

"Ich freue mich über die Verlängerung und bin hungrig auf alles, was noch kommt", sagte Skripnik. Seit 20 Jahren ist der "Skripniker" im Dienst von Grün-Weiß, als Spieler gewann er 1999 den DFB-Pokal und 2004 zum Abschluss der Karriere noch das Double. Danach arbeitete Skripnik als Nachwuchstrainer im Verein, nun startet er am 26. August mit einem Auswärtsspiel bei Bayern München in seine dritte Bundesliga-Saison als Chefcoach.

"Überzeugt, dass er der Richtige ist"

Kontinuität auf der Trainerbank hat in Bremen Tradition. Unvergessen sind die Engagements von Otto Rehhagel und Thomas Schaaf, die an der Weser jeweils eine Ära prägten. Rehhagel hatte den Posten von 1981 bis 1995 genau 14 Jahre, 2 Monate und 29 Tage inne und führte den Klub an die europäische Spitze. Schaaf coachte die Norddeutschen zwischen 1999 und 2013 exakt 14 Jahre und fünf Tage und gewann in dieser Zeit Meisterschaft und DFB-Pokal.

Werder-Kapitän Clemens Fritz begrüßte die Vertragsverlängerung mit Skripnik. "Wir als Mannschaft haben klar Stellung bezogen. Ich freue mich, dass wir weiter mit dem Trainerteam zusammenarbeiten", sagte der Routinier. Und Baumann unterstrich: "Wir sind überzeugt, dass Viktor zusammen mit seinem Team der richtige Trainer ist."

Auf welchen Kader Skripnik zurückgreifen kann, ist noch offen. Den prominenten Abgängen von Angreifer Anthony Ujah (Liaoning FC) und den beiden Innenverteidigern Jannik Vestergaard (Borussia Mönchengladbach) und Papy Djilobodji (nach Leihe zu Chelsea) stehen neben den Stürmern Justin Eilers (Dynamo Dresden) und Lennart Thy (FC St. Pauli) und Torwart-Oldie Jaroslav Drobny (Hamburger SV) noch keine weiteren namhaften Neuzugänge gegenüber.

Sicher dabei ist Offensivspieler Fin Bartels, der seinen Vertrag am Freitag vorzeitig verlängerte. Zudem steht die Verpflichtung von Abwehrmann Fallou Diagne kurz bevor. Der senegalesische Nationalspieler wechselt wohl vom französischen Erstligisten Stade Rennes an die Weser und soll schon am Sonntag mit der Mannschaft ins Trainingslager nach Neuruppin reisen.

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