07.05.2016 17:22 Uhr

Frankfurts Wunder nimmt Gestalt an

Die Frankfurter Stefan Aigner, Constant Djakpa und Marco Russ (v.l.n.r.) feiern
Die Frankfurter Stefan Aigner, Constant Djakpa und Marco Russ (v.l.n.r.) feiern

Totgesagte leben länger! Eintracht Frankfurt befindet sich auf den Spuren von 1999. Die Hessen entzauberten Borussia Dortmund und dürfen nach dem dritten Sieg in Folge urplötzlich wieder vom Klassenerhalt träumen.

Im dramatischen Abstiegsfinish 1999 hatte sich die Eintracht aus einer ähnlich aussichtslosen Situation mit vier Siegen in Folge gerettet. Mit einem leidenschaftlichen Kampf entzauberte Frankfurt den Vizemeister und sammelte im Tabellenkeller extrem wichtige Punkte. 

Stefan Aigner hatte in einer furiosen Frankfurter Anfangsphase den Treffer des Tages im Fallen erzielt (14.). Danach überzeugte die Eintracht mit einer konzentrierten Abwehrleistung um einen ganz starken Schlussmann Lukáš Hrádecký.

Frankfurts Trainer Niko Kovač hatte vor der Partie "jedes Atom an Energie" gefordert, um gegen die bis dato beste Rückrundenmannschaft der Bundesliga bestehen zu können. Und vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena folgten prompt Taten, die Hessen investierten ihre Kräfte auch nach zuletzt zwei Siegen dabei zu Beginn nicht nur in die wichtige Defensiv-Arbeit. Im Gegenteil: Nach guten Chancen durch Luc Castaignos (9.) und Yanni Regäsel (13.) erzielte Aigner die verdiente Führung.

Dortmund macht Druck, aber es fehlt immer was

Der BVB, der unter anderem auf den am Freitag im Training schwer am Knie verletzten Nationalspieler Ilkay Gündoğan verzichten musste, fand in der Offensive hingegen kaum ein Mittel. Die zwei Frankfurter Abwehrketten, teilweise aus insgesamt neun Spielern bestehend, kämpften leidenschaftlich und stellten den BVB vor große Probleme.

Und auch wenn sich der Druck der Gäste nach einer knappen halben Stunde noch weiter erhöhte - richtig gefährlich wurde es nur, als Marco Reus in der 24. Spielminute BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang bediente und der Gabuner aus guter Position über das Tor schoss. Zu Unrecht wurde Dortmund Sekunden vor der Pause der Ausgleich durch Mats Hummels wegen Abseits aberkannt.

Frankfurt schleppt es ins Ziel

Auch nach dem Seitenwechsel belagerte der BVB den gegnerischen Strafraum auf der Suche nach der einen Lücke, die den mehr als verdienten Ausgleich ermöglichen hätte können. Auf Entlastung durfte auf der anderen Seite die SGE nicht hoffen, da Kovač nach einer Stunde für den offensiven Änis Ben-Hatira Außenverteidiger Timothy Chandler brachte.

Mit dem US-Amerikaner im Abwehrverbund wurden zwar die Räume für den BVB in der Gefahrenzone noch enger, der Dortmunder Druck aber stieg fast minütlich.

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