07.05.2016 14:29 Uhr

BVB zum Hummels-Poker: "Machen das Gleiche"

Hans-Joachim Watzke hat sich zu einem möglichen Hummels-Transfer geäußert
Hans-Joachim Watzke hat sich zu einem möglichen Hummels-Transfer geäußert

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat sich im Interview mit "schwatzgelb.de" über die Pfiffe gegen Mats Hummels und einen möglichen Wechsel des Kapitäns geäußert. Für Uli Hoeneß setzte es zudem klare Worte.

"Als Mario Götze uns 2013 seinen Wunsch mitteilte, wechseln zu wollen, hat mich das viel mehr getroffen als jetzt. Zumindest nach außen – innerlich hat es mich jetzt auch wieder erwischt, weil ich Mats persönlich einfach sehr mag. Es hat mich aber damals mehr getroffen und ich hab damals auch mehr gegen Bayern München geledert, als ich das heute mache. Weil ich auf Basis meiner nun größeren Erfahrung am Ende einfach sagen muss, dass das auch zu dem Geschäft gehört, dem wir alle angehören", so der 59-Jährige.

"Mal angenommen, Mats würde uns wirklich verlassen: Was würden wir denn machen, um einen Ersatzmann zu holen? Genau das Gleiche, was die Bayern jetzt auch mit uns machen. Wenn jetzt einer von einer anderen Mannschaft zu uns kommt, dann wird er gefeiert dafür, dass er genau das Gleiche macht, was der Mats jetzt vielleicht macht. Wenn es denn dazu kommt", fügte Watzke hinzu.

Angesprochen auf die heftigen, teils grob beleidigenden Reaktionen der Fans im letzten Heimspiel erklärte der Dortmunder Chef seine Kritik: "Ich habe gesagt, dass sich derjenige, der persönlich beleidigt und sich an Schmähgesängen beteiligt, selbst fragen muss, ob er zur BVB-Familie gehören kann. Ich hätte auch akademisch wertvoller sagen können, dass man sich reflektieren muss. Ich habe einfach nur ausdrücken wollen, dass man sich mal hinterfragt, und ich hatte in den letzten Tagen schon den Eindruck, dass das auf allen Seiten passiert ist."

Für Uli Hoeneß, der zuletzt für Ärger sorgte, als er formulierte, Mats Hummels hätte bei den Bayern angeklopft, fand Watzke deutliche Worte. Er glaube nicht, dass Hoeneß die Aussage ohne Motivation getätigt hätte und das Karl-Heinz Rummenigge den Ex-Präsidenten sofort in die Schranken wies, zeige, dass Hoeneß "innerhalb des FC Bayern offenbar eine umstrittene Personalie" sei.

Insgesamt untermauerte Watzke jedoch, dass im Werben um Hummels bislang alles absolut korrekt vonstatten gegangen sei, ein Transfer jedoch noch nicht beschlossene Sache sei. Die Regeln für einen solchen diktiere übrigens der BVB. Eine Verrechnung mit aktuellen Bayern-Spielern werde es daher auf keinen Fall geben.

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