21.04.2016 22:05 Uhr

Vaduz beweist Moral in Thun

Jubel bei Vaduz
Jubel bei Vaduz

Schlusslicht Vaduz erkämpft sich vor 4.677 Zuschauer in der Stockhorn Arena ein 2:2 Unentschieden. Thun ging zweimal in Führung, ehe Florian Stahel kurz vor Schluss der Ausgleich gelang. Vaduz bleibt mit diesem Unentschieden im Besitz der Roten Laterne.

Gewohnt umkämpft lief die Partie zwischen dem FC Thun und dem FC Vaduz ab. Beide Teams neutralisierten sich weit vom eigenen Tor entfernt und ließen so kaum Torchancen zu. Es dauerte bis zur 11. Minute, bis der erste Ball aufs Tor kam. Der Abschluss von Armando Sadiku war jedoch keineswegs ungefährlich und streifte noch den weiten Pfosten. Danach spielte sich das Geschehen wieder um den Mittelkreis ab. Nach einer halben Stunde zeigte die Ballbesitzstatistik das auf, was alle schon erwartet haben. Eine ausgeglichene Angelegenheit bei 50 zu 50 Prozent Ballbesitz. In der 41. Minute konnte der Thuner Anhang dann endlich ein erstes Mal jubeln. Für einmal standen die Liechtensteiner etwas zu weit auseinander und Enrico Schirinzi nutzte dies knallhart aus. Sein Pass durch die Schnittstelle gelangte zu Ridge Munsy und dieser musste alleine vor Peter Jehle nur noch einschieben.

Auch der zweite Abschnitt verlief weitgehend ähnlich wie die erste Halbzeit. Beide Teams standen hinten solide und nach vorne gelang somit kaum was. Die einzigen Möglichkeiten entstanden durch Fehler in der Hintermannschaft und wie bereits in der ersten Halbzeit wurden diese eiskalt ausgenutzt. So profitierte Diego Ciccone in der 53. Minute von einer Unachtsamkeit von Kevin Bigler und erzielte damit den Ausgleich. Das 2:1 für Thun fiel bereits in der 73. Minute. Sadiku ging im eigenen Strafraum etwas ungestüm in den Zweikampf mit Simone Rapp und verursachte einen Elfmeter, welcher von Rapp selbst verwertet wurde. Thun schien wie der sichere Sieger, weil auch Vaduz keine Idee mehr hatte, wie man dieses Abwehrbollwerk überwinden könnte. Zum Schluss hieß es Alles oder Nichts und die Gäste warfen alles nach vorne. Und prompt jubelte Stahel in der 88. Minute über seinen Treffer zum 2:2. Moreno Costanzo übernahm einen Seitenwechsel von Joel Untersee und fand mit seiner Flanke perfekt den Kopf von Stahel. Wieder einmal bewies Vaduz Moral und holte sich damit verdientermaßen einen Punkt.

Verletzungspech bei Thun?

Bereits nach 20 Minuten wurde Jeff Saibene zu einem Wechsel gezwungen. Philipp Muntwiler verletzte sich ohne Fremdeinwirkung und musste das Spielfeld nach kurzem Einsatz verlassen. Kurz nach seinem Treffer, humpelte auch Simone Rapp übers Spielfeld. Nach kurzer Pflege am Seitenrand ging es auch für ihn nicht weiter und er musste das Spiel vorzeitig beenden. Wie gravierend die Verletzungen sind, ist nicht bekannt.

Für Thun wären es zwei herbe Rückschläge für die letzten Runden. Definitiv aus dem Abstiegskampf konnte man sich mit diesem Unentschieden nicht verabschieden. Zwar trennen die Berner Oberländer neun Punkte vor dem letztplatzierten Vaduz, dies kann zum Schluss aber noch sehr eng werden. Auch für Vaduz spitzt sich die Lage immer mehr zu. Man benötigt dringend Punkte und nächste Woche gastiert der FC Basel im Ländle. Dieser könnte dort übrigens vorzeitig Meister werden.

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Maurus Felber

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