17.04.2016 11:25 Uhr

Rettung naht: Jubel bei den Aufsteigern

Marcel Heller (l.) und Benjamin Hübner gerieten im Aufsteigerduell aneinander
Marcel Heller (l.) und Benjamin Hübner gerieten im Aufsteigerduell aneinander

Damit hatte vor der Saison wohl niemand gerechnet: Bereits am 30. Spieltag haben Darmstadt und Ingolstadt den Klassenerhalt fast geschafft. Entsprechend gut ist die Stimmung bei den Aufsteigern.

Nachdem sich der FC Ingolstadt bereits in den vergangenen Wochen mit den beiden Heimsiegen gegen Schalke und Gladbach so gut wie gerettet hatte, gelang am Samstag auch Darmstadt ein Riesenschritt in Richtung Klassenverbleib. "Nie mehr Zweite Liga", hallte es nach dem 2:0 im Aufsteigerduell mit Ingolstadt durch das Stadion am Böllenfalltor.

Doch trotz nun acht Punkten Vorsprung auf den Erzrivalen Eintracht Frankfurt auf dem ersten Abstiegsplatz und vier Zählern Differenz zu Werder Bremen auf dem Relegationsrang war bei den Verantwortlichen und Spielern der Lilien von Feierlaune noch nichts zu spüren. "Eines weiß ich sicher, 35 Punkte werden nicht reichen", sagte Trainer Dirk Schuster.

Als der zweite Heimsieg der Saison perfekt war, blieb Schuster ganz ruhig. Eine kurze Verabschiedung vom vierten Offiziellen Thorsten Schriever, ein freundlicher Händedruck mit Ingolstadts Coach Ralph Hasenhüttl - das war's. "Wir tun gut daran, auf dem Boden zu bleiben und uns weiter auf unsere Aufgaben zu konzentrieren", sagte Schuster.

Ehrenrunde mit Bodenhaftung

Seine Spieler gingen nach dem verdienten Erfolg auf eine ausgedehnte Ehrenrunde, doch auch die Profis wollten noch nichts davon wissen, dass das nächste Wunder von Darmstadt bereits perfekt sei. "Ein Meilenstein war es, denke ich, nicht", sagte Torjäger Sandro Wagner, der nach dem Führungstreffer durch Konstantin Rausch (51. Minute) fünf Minuten vor dem Ende alles klar machte. "Aber wenn man sieht, dass die anderen Clubs da unten auch gepunktet haben, war das sehr wichtig. Es war ein schöner Nachmittag."

Schön anzusehen war das Geschehen lange Zeit zwar nicht. Doch das war beim Duell dieser beiden Teams auch nicht zu erwarten. Darmstadt und Ingolstadt gelten bei den anderen 16 Erstligisten wohl als die unbeliebtesten Gegner. Aggressivität, Kampfeswille und Leidenschaft - das sind die Attribute, die diese ungewöhnlichen Neulinge ausmachen. Das ist der Grund dafür, dass beide Clubs wohl auch in der kommenden Spielzeit zur Belletage des deutschen Fußball gehören werden.

FCI schaltet einen Gang runter

Was passiert, wenn eine der beiden Mannschaften einmal nicht an ihre Leistungsgrenze geht, bekam am Samstag der FC Ingolstadt zu spüren. "Ich denke, wir haben heute vielleicht ein paar Prozentpunkte weniger gebracht - und das war am Ende ausschlaggebend", sagte FCI-Stürmer Moritz Hartmann. "Am Ende haben wir wegen der etwas mehr Prozent vom Gegner verdient verloren", räumte Gäste-Coach Hasenhüttl ein.

Angesichts der acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz konnte der FCI die Niederlage aber verkraften. Ein Weggang von Erfolgscoach Hasenhüttl würde den Klub da schon viel härter treffen. Ob die Zeit des 48-Jährigen in Ingolstadt tatsächlich zu Ende geht, ist aber noch nicht klar. Hasenhüttl wollte die Diskussionen um seine Person und einen im Raum stehenden Wechsel zu RB Leipzig nicht weiter kommentieren. "Noch bin ich nicht weg", sagte er lapidar, als er sich mit dem Bus auf die Heimreise machte.

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