03.04.2016 09:55 Uhr

Heldt enttäuscht: "Das ist Dreck"

Wenig amüsiert: Horst Heldt
Wenig amüsiert: Horst Heldt

Nach der herben 0:3-Pleite gegen den FC Ingolstadt äußerte sich Schalkes Sportvorstand Horst Heldt über die Leitung der Knappen und die Ausgangslage in der Liga. Teilweise fehltem ihm dabei sogar die Worte.

Frage: "Horst Heldt, wie sauer sind Sie über das 0:3 von Schalke 04 beim FC Ingolstadt?"

Horst: "Ich bin nicht der Einzige, der sauer ist. Was wir abgeliefert haben ... wir haben verdient verloren, auch in der Höhe. Wir mussten eigentlich in Führung gehen, das Tor musst du dann halt schon auch mal machen, das war eine klare Chance. Dann sind wir durch den Elfmeter aus dem Tritt gekommen, das darf uns aber nicht aus dem Tritt bringen. Das zweite Tor haben wir komplett unnötig bekommen, da waren wir in Überzahl und kriegen zu einfach das Tor. In der zweiten Halbzeit haben wir keinen Schlüssel mehr gefunden."

"Haben Sie Verständnis dafür, dass kein Aufbäumen stattgefunden hat?"

Heldt: "Ich habe Verständnis für Niederlagen, aber die Tore waren komplett unnötig. Klar erhofft man sich dann in der zweiten Halbzeit mehr Schwung. Aber wir haben es dann nicht gut gespielt, nicht hinbekommen, dauerhaft gefährlich zu sein, standen zu tief hinten drin. Das ärgert mich ungemein, weil das, ähm, das ist Dreck. Mehr fällt mir ... mir fehlen so ein bisschen die Worte."

"Ist das eine Frage der Qualität der Mannschaft?"

Heldt: "Ich will keinem unterstellen, dass er nicht will, weil es nicht so ist. Aber mir fehlt ein Aufbäumen innerhalb der Truppe, das kann nicht immer von außen kommen. Ich erwarte schon, dass man sich nicht nur körperlich, sondern auch verbal mal wehrt, wir ergeben uns zu schnell unserem Schicksal, das ist einfach zu wenig."

"Wird Ihnen jetzt vor dem nächsten Spiel angst und bange?"

Heldt: "Klar müssen wir ein anderes Gesicht zeigen. Dortmund ist mit das wichtigste Spiel, vor allem die Art und Weise ist da entscheidend. Wenn wir da so auftreten, werden wir keinen Blumentopf gewinnen. Jeder Einzelne muss eine andere Leistung bringen, um im Derby zu bestehen."

"Wie schätzen Sie jetzt die Lage im Kampf um Europa ein?"

"Wir haben die gute Ausgangsposition leichtfertig verspielt. In dieser Phase kann man nicht mehr viel korrigieren, deshalb ist es umso ärgerlicher, dass wir heute so verloren haben. Jetzt von einem Rückschlag zu reden - das ist mir vollkommen Wurst. Wir müssen wieder an die Grundtugenden hinkommen."

"Einer, der diese verkörpert, ist Klaas-Jan Huntelaar, aber der sitzt auf der Bank..."

Heldt: "Der Trainer muss sich immer für elf Spieler entscheiden, über einzelne Schicksale oder Positionen zu reden, macht keinen Sinn. Aber klar, Klaas-Jan Huntelaar ist ein Spieler, der nicht nur viele Tore macht, sondern auch Mentalität auf den Platz bringt, die wichtig ist in einem Derby. Aber es bleibt dabei, dass der Trainer das entscheidet."

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