8487 Zuschauer wurde Zeugen, wie der FC Zürich den FC St. Gallen zu Hause zum ersten Mal seit beinahe fünf Jahren bezwingen konnte. Für den FC Zürich war dies ein enorm wichtiger Sieg. Dementsprechend spielten die Zürcher auch auf und liessen dem FC St. Gallen keine Chance.

In den ersten 45 Minuten hatten zwar beide Teams etwa gleich viel Ballbesitz, dennoch schien man nur den FCZ zu sehen. Mit einem hohen Pressing setzte man die gegnerischen Abwehrspieler bereits beim Spielaufbau derart unter Druck, dass diese immer wieder mit langen Bällen operieren mussten. Da St. Gallen-Trainer Joe Zinnbauer den 1,65 Meter grossen Salli als Sturmspitze aufgestellt hatte, funktionierte das mit den langen Bällen aber nicht, so dass der FCZ immer wieder in Ballbesitz kam und versucht schnell umzuschalten.

Gleich zwei Mal gelang ihnen dies in der ersten Hälfte. Zuerst war es Anto Grgic, der den Ball aus 16 Metern in die linke Ecke schlenzte, dann doppelte Burim Kukeli nach wunderschöner Vorarbeit von Oliver Buff aus kurzer Distanz nach. Und die Chancen des FC St. Gallens? Die existierten in den ersten 45 Minuten nicht. Null Torschüsse für die Ostschweizer.

St. Gallen bemüht, Zürich konsequent

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit schickte Zinnbauer zwei neue Akteure aufs Feld, um Schwung in die Partie zu bringen, was zum Teil auch gelang. Der FC St. Gallen zeigte sich in den ersten Minuten aktiver als noch in Durchgang eins. Doch der FCZ liess sich davon nicht beeindrucken und spielte ruhig sein Spiel weiter. Die einzigen guten Chancen hatten die St. Galler allesamt innerhalb von wenigen Minuten. Gleich zwei Mal musste Yanick Brecher abwehren. Zunächst parierte er einen Distanzschuss von Marco Aratore, dann hielt er noch den Nachschuss von Betuhan Karadeniz.

Kurz darauf, war es Gianluca Gaudino, der Brecher mit einem herrlichen Freistoss aus 18 Metern prüfte. Doch auch dessen Schuss kratzte Brecher irgendwie um den Pfosten. So dachten sich die Zürcher, dass sie den Zuschauern noch etwas für das Geld bieten wollen und erhöhten in den letzten fünf Minuten durch Tore von Aleksandr Kerzhakov und Kevin Bua auf 4:0. Dies ist der höchste Sieg der Zürcher in dieser Saison. Zugleich ist es das erste Mal, dass der FCZ zwei Spiele nacheinander gewinnen konnte.

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Kevin Castelli