Sammer: "...dann wird es noch einmal eng"

Nach dem 0:0 im Topspiel geriet Matthias Sammer angesichts der starken Leistung des FC Bayern ins Schwärmen. Die Mannschaft habe ihr wahres Gesicht gezeigt, lobte der 48-Jährige. Entschieden sei die Meisterschaft aber noch nicht.
"Wenn wir wieder in den Mainz-Modus verfallen, dann wird es sicherlich noch einmal eng. Ich weiß nicht, was die Mannschaft da geritten hat. Die Gegentore waren eine Voll-Katastrophe", sparte der Sportvorstand trotz des überzeugenden Auftritts in Dortmund nicht mit Kritik. Im gleichen Atemzug packte er aber die Samthandschuhe aus. In Wolfsburg und Dortmund habe die Mannschaft "ihr wahres Gesicht gezeigt. Wir bekommen aber nichts geschenkt. Dortmund wird noch sieben bis acht Spiele gewinnen. Damit wissen wir, was wir zu tun haben."
Mit dem Unentschieden konnte Sammer am Ende zwar leben, dennoch hatte er sich im Vorfeld etwas mehr erhofft. "Wir wollen immer gewinnen, wir haben einen Sieg angestrebt. Der Druck war mehr auf unserer Seite. Unser großer Vorteil war die Ballsicherheit von Xabi Alonso. Dadurch haben wir es kontrolliert."
Ein Extra-Lob heimste neben Alonso auch Youngster Joshua Kimmich ein. Er habe seinen Job hinten fantastisch gemacht. Bei ihm "kommen im Sommer nur zwei Dinge infrage: Die EURO oder Olympia. Das sollen die Trainer entscheiden. Wir sind mit allem einverstanden." Auch für den größten Konkurrenten aus dem Ruhrgebiet hatte Sammer warme Worte parat. "Ich bin begeistert über die Entwicklung des Klubs. Thomas Tuchel macht das sportlich und menschlich ganz toll. Die Mannschaft ist ein Spiegelbild dieser Arbeit."