Skripnik: Keine Rücksicht auf Schaaf

Lange hat Werder-Trainer Viktor Skripnik unter Thomas Schaaf trainiert. Nun trifft er selbst als Coach auf den ehemaligen Lehrmeister, der mit 96 zum Kellerduell ins Weser-Stadion kommt. "Wir wollen den Gegner unbedingt schlagen und für unsere Fans endlich drei Punkte holen", sagte Skripnik vor der Partie.
Auch Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin macht aus seinen Erwartungen keinen Hehl. "Wir müssen das Spiel gewinnen. Feierabend", sagte Eichin bei der Pressekonferenz am Freitag. Werder hat seit Ende August kein Ligaspiel mehr im heimischen Weser-Stadion gewonnen.
Das Wiedersehen mit Schaaf, mit dem Skripnik erst zusammen spielte und dann unter ihm trainierte, ficht den Coach der Grün-Weißen nicht an. "Es ist nichts Neues, ihn zu sehen", sagte Skripnik: "Für ihn ist es besonders, gegen Werder zu spielen. Es ist sein Verein."
Schaaf verbrachte 41 Jahre seines Lebens bei Werder. Er arbeitete von 1999 bis 2013 als Trainer der Profimannschaft und gewann in dieser Zeit die deutsche Meisterschaft und dreimal den DFB-Pokal. Nun steht er mit Hannover 96 als Tabellenletzter am Abgrund zur zweiten Liga.
Gute Wünsche unter Sorgenkindern
"Es tut mir für jeden Kollegen leid, wenn es schlecht läuft", sagte Skripnik und wünschte Schaaf "alles Gute". Für fünf, sechs Teams sei noch alles offen. "Für Hannover könnte das die letzte Chance sein", so der Ukrainer. Für eine Mannschaft sei das Spiel am Samstag bereits das "Finale", für die andere "extrem wichtig".
Sein Team wolle nach dem 4:1-Erfolg bei Bayer Leverkusen "so weitermachen. Es wird aber nicht automatisch so sein", warnte Skripnik: "Wir müssen über die Grenze gehen."