03.03.2016 11:25 Uhr

Baumgartlinger als Bayern-Killer

Mainz-Kapitän Julian Baumgartlinger darf sich über einen Sieg gegen Bayern-Star Arjen Robben freuen
Mainz-Kapitän Julian Baumgartlinger darf sich über einen Sieg gegen Bayern-Star Arjen Robben freuen

Julian Baumgartlinger und der 1. FSV Mainz 05 haben ihrem Erfolgslauf am Mittwochabend zumindest vorerst die Krone aufgesetzt. Die Mainzer sorgten mit dem 2:1-Auswärtssieg gegen die Bayern für die Sensation des Tages, machten damit den Titelkampf in der deutschen Bundesliga wieder spannend und dürfen nach fünf Siegen aus den jüngsten sechs Partien sogar von der Champions League träumen.

Nur die schlechtere Tordifferenz trennt die bei 39 Punkten haltenden Mainzer noch von Rang vier, der zur Teilnahme an der Qualifikation für die Königsklasse berechtigt. Dennoch gab sich Baumgartlinger bescheiden. "Unser Saisonziel lautet 40 Punkte. Wenn wir das erreicht haben, können wir uns neue Ziele stecken", sagte der ÖFB-Teamspieler.

Der Mainz-Kapitän ist längst unumstrittener Leistungsträger und bekommt regelmäßig gute Kritiken - so auch nach der Bayern-Partie, für die es von der "Bild"-Zeitung die Note 2 gab - sämtliche Bayern-Profis wurden schlechter benotet. Als einen wichtigen Grund für die starken Auftritte nannte der Mittelfeldspieler seine Fitness. "Ich fühle mich gut, war schon seit langem nicht mehr verletzt und kann immer durchspielen. Dadurch bin ich im Rhythmus und bekomme noch mehr Selbstvertrauen."

ÖFB-Mittelfeldabräumer glänzt mit Assist zum Siegestor

Dies hat zur Folge, dass Baumgartlinger nun auch regelmäßig im Offensivspiel Akzente setzt - vor knapp drei Wochen erzielte er mit dem Siegestor zum 2:1 gegen Schalke seinen ersten Bundesliga-Treffer für Mainz, nun lieferte er in München im Finish den Assist zum 2:1 durch Jhon Cordoba. "Mein Fokus liegt jetzt schon auch darauf, dass ich mich öfter selbst ins Spiel nach vorne einschalte und nicht nur in der Defensive gebunden bin."

Gegen die Bayern waren der Salzburger und seine Kollegen aber vor allem mit Abwehrarbeit beschäftigt - anders könne man gegen den deutschen Rekordmeister nicht bestehen, sagte Baumgartlinger. "Wir haben gut verteidigt. Am Ende haben wir versucht, das Unentschieden zu halten. Mit einem Sieg haben wir eigentlich nicht gerechnet."

Für die Bayern war es erst die vierte Liga-Niederlage im 46. Heimspiel unter Trainer Josep Guardiola, für Baumgartlinger hingegen der wohl größte Sieg auf Vereinsbene. "Ein schöner Erfolg, der aber auch nur drei Punkte bringt", meinte der 28-Jährige, gab jedoch auch zu: "Das ist schon ein Erlebnis, an das ich mich noch lange erinnern werde."

Vertrag in Mainz läuft bis 2019, Wechsel käme dem Interessenten sehr teuer

Mit Leistungen wie gegen die Bayern macht sich der Ex-Austrianer auch für andere Vereine interessant, selbst wenn ein möglicher Interessent für Baumgartlinger tief in die Tasche greifen müsste. Der auf vier Millionen Euro taxierte Mittelfeldspieler verlängerte seinen Vertrag beim FSV erst kürzlich bis 2019. "Ich fühle mich in Mainz sehr wohl, habe ein gutes Standing und beschäftige mich nicht mit Transfergerüchten. Ich freue mich einfach nur auf die nächsten Spiele und dann auf die EM."

Angst vor einer Verletzung, die ihn um die Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 in Frankreich bringen könnte, hat Baumgartlinger nicht. "Das würde mich nur selbst blockieren. Außerdem kann man Verletzungen teilweise vorbeugen, indem man professionell lebt, und das mache ich", erklärte der Deutschland-Legionär, der diesmal das Duell mit seinem ÖFB-Teamkollegen David Alaba gewann.

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apa/red

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