02.03.2016 22:01 Uhr

Schalke kämpft sich aus der Krise

Schalke feiert den knappen Sieg
Schalke feiert den knappen Sieg

Durch sein 75. Bundesligator hat Klaas-Jan Huntelaar dem FC  Schalke 04 den Weg aus der Krise geebnet und zurück ins Rennen um die Champions-League-Plätze geführt.

Der Kopfballtreffer des Niederländers aus Abseitsposition zum 2:1 (66.) brachte die Königsblauen beim 3:2 (1:1) gegen den Hamburger SV auf Siegerstraße, das Team von André Breitenreiter beendete damit die Serie von fünf Pflichtspielen ohne Sieg.

Keeper Ralf Fährmann stürmte über das gesamte Feld, um das erlösende Tor nach mageren Wochen zu feiern. Der HSV war durch Nicolai Müller (4.) in Führung gegangen, für Schalke erzielten Max Meyer (38.) und Alessandro Schöpf (77.) vor 60.854 Zuschauern die weiteren Treffer. Gojko Kavar (90.+1) verkürzte in der Schlussphase nochmals.

Dank einer deutlichen Steigerung, mutigerem Angriffsfußball und 45 Minuten in Überzahl betrieb Schalke Wiedergutmachung und kletterte auf den sechsten Tabellenplatz - mit Rang vier in Reichweite.

Schnitzer von Neustädter

Vor Huntelaar war Roman Neustädter Hauptdarsteller gewesen: Der Schalker Abwehrspieler schenkte in der vierten Minute dem HSV mit einem haarsträubenden Schnitzer die frühe Führung, als er sich im eigenen Strafraum verschätzte und bei einem langen Ball den Kopf einzog.

Müller nahm das Geschenk frei vor dem Tor dankend an. Beim Ausgleich machte Neustädter seinen Patzer wieder gut, als er den Ball erkämpfte, den Max Meyer aus 20 Metern ins Netz setzte (38.) - zum ersten Schalker Tor nach 293 Pflichtspielminuten. 

Danach rückte sich HSV-Innenverteidiger Johan Djourou in den Blickpunkt: Der Schweizer sah innerhalb von fünf Minuten zweimal für Foulspiel Gelb und schickte sein Team in Unterzahl in die Halbzeit (45.).

Schalke-Trainer André Breitenreiter hatte seine viel kritisierte Defensivtaktik vom 0:0 bei Eintracht Frankfurt mit vier Außenverteidigern wieder aufgegeben. Mit Meyer und Schöpf rückten zwei Offensivkräfte ins Mittelfeld.

HSV-Coach Bruno Labbadia musste auf seinen verletzten Spielmacher Aaron Hunt verzichten und beorderte dafür den Ex-Schalker Lewis Holtby in die Offensive. Als Sturmspitze gehörte Pierre-Michel Lasogga zum ersten Mal seit dem 7. Februar wieder zur Startelf.

Nachdem nach Neustädters Patzer schon nach wenigen Minuten alle guten Vorsätze der Königsblauen nach dem Europacup-Aus und der Nullnummer in Frankfurt über den Haufen geworfen waren, antworteten die Gelsenkirchener mit wütenden Angriffen. Younes Belhanda (7.) und Dennis Aogo in seinem 200. Bundesligaspiel (13.) ließen die Chance zum schnellen Ausgleich aber ungenutzt. 

Fragwürdige Schiedrichter-Entscheidungen

Auch Schiedsrichter Günter Perl meinte es nicht gut mit den Gastgebern, als er nach einer Attacke von Matthias Ostrzolek gegen Schöpf nicht auf Elfmeter entschied (22.). HSV-Torwart René Adler konnte die Schüsse von Schöpf (25.) und Meyer (27.) noch abwehren, beim Ausgleich war er jedoch machtlos.

Auch nach der Pause bestimmte Schalke das Geschehen. Beim 2:1 leistete Schöpf mit einer maßgenauen Flanke die Vorarbeit, ehe der Österreicher selbst für die Vorentscheidung sorgte.

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