28.02.2016 19:21 Uhr

Klarer Sieg: Mainz bezwingt planlose Werkself

Gegen Leverkusen durften die Mainzer um Jhon Córdoba herzlich jubeln
Gegen Leverkusen durften die Mainzer um Jhon Córdoba herzlich jubeln

Ohne Trainer und über weite Strecken auch ohne Plan: Bayer Leverkusen hat ohne den gesperrten Coach Roger Schmidt mit 1:3 bei Mainz 05 verloren. Der Trainer musste in einer Loge auf der Haupttribüne tatenlos die Niederlage im ersten Spiel nach seiner befristeten Verbannung ertragen.

Yunus Malli beendete nach 741 torlosen Minuten seine Flaute mit dem Treffer zum 1:0 (14.), Jhon Cordoba erhöhte vor der Pause (32.), ehe Malli per Handelfmeter (58.) erneut traf. Den Treffer der Gäste erzielte Javier Hernández (65.).

Die Mainzer Mannschaft unter Trainer Martin Schmidt bejubelte vor 26.557 Zuschauern den fünften Sieg in den vergangenen sechs Heimspielen und den 75. Sieg in der Fußball-Bundesliga vor eigener Kulisse. Der Lohn: Der FSV verdrängte Bayer auf den sechsten Platz. Für Leverkusen, das vor dem 23. Spieltag auf Rang vier gelegen hatte, war es die zweite Niederlage in der Meisterschaft nacheinander.

Krösche übernimmt für Schmidt

Eine Woche nach dem Skandalauftritt von Roger Schmidt beim 0:1 in Dortmund durfte der für drei Partien gesperrte Bayer-Trainer sein Team nicht coachen. Den Job übernahm Krösche mit grauem Parka an der Seitenlinie. Spielerisch und technisch waren die Gäste den Mainzern auf dem Platz zunächst überlegen. Torchancen aber blieben Mangelware.

Einen Schlenzer von der linken Seite von Hakan Çalhanoğlu (23.) konnte FSV-Keeper Loris Karius über das Tor lenken. Aus dem Sturmzentrum entwickelte die Werkself kaum Gefahr, das Fehlen von Kapitän und Angreifer Stefan Kießling machte sich bemerkbar. Er hatte sich wie Manndecker Kyriakos Papadopoulos beim 3:1 am Donnerstag gegen Sporting Lissabon in der Europa League verletzt.

Gegen die ausgeruhteren Mainzer geriet die Bayer-Mannschaft auch noch früh in Rückstand. Nach einem tollen Zuspiel von Pablo de Blasis lupfte Malli den Ball über den herausgeeilten Keeper Bernd Leno. Für den 24-jährigen Malli war es der erste Treffer seit dem 14. Spieltag.

Mallis Pechsträhne endet

"Er war schon ein bisschen verzweifelt", meinte FSV-Präsident Harald Strutz in der Halbzeitpause beim TV-Sender Sky. Zumal sich Mallis Pechsträhne fortzusetzen schien, als ein Versuch nach fünf Minuten geblockt und ein weiterer nach zwölf Minuten von Leno pariert wurde.

Der Bayer-Schlussmann bekam aber noch mehr zu tun. Nach dem Rückstand drängten seine Vorderleute zwar auf einen raschen Ausgleich, das Tor fiel aber für Mainz. Diesmal vollstreckte der stark aufgelegte Cordoba mit einem Flachschuss aus rund 15 Metern selbst.

Handelfmeter für Mainz

Krösche reagierte, wechselte zur Pause Jonathan Tah aus, der gegen Cordoba meist das Nachsehen gehabt hatte. Für ihn kam Tin Jedvaj. Verhindern konnte aber auch er die Pleite nicht. Im Gegenteil. Cordoba blieb gefährlich und konnte ein weiteres Mal einzig durch Breno gestoppt werden (57.). Und dann verursachte Jedvaj auch noch den Handelfmeter, den der türkische Nationalspieler Malli sicher verwandelte.

Weniger sicher agierte danach vor allem ein Mal die Mainzer Abwehr. Beim Kopfballtreffer von Hernández - dessen 14. Saisontor - griffen gleich mehrere FSV-Profis nicht entscheidend ein. Auch ohne Antreiber Roger Schmidt in der Coaching Zone versuchten die Bayer-Profis noch mal alles. Allerdings vergeblich.

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