27.02.2016 13:52 Uhr

Veh fordert: Lockerheit trotz Krise

Armin Veh will den Kopf nicht in den Sand stecken
Armin Veh will den Kopf nicht in den Sand stecken

Eintracht Frankfurt steckt tief in der Krise - und Armin Veh wird dafür verantwortlich gemacht. Vor der Partie gegen Schalke 04 forderte er dennoch eine Portion Lockerheit.

Die Mannschaft chronisch erfolglos, die Fans endgültig auf den Barrikaden - und der Coach? "Spaß ist das gerade nicht", gibt Armin Veh zu. Der Trainer des akut abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt fordert daher: "Wir müssen mit einer gewissen Lockerheit reingehen. Und es ist meine Aufgabe, dass uns das gelingt."

Seit vier Partien warten die Hessen mittlerweile auf den dringend benötigten Befreiungsschlag in Form eines Dreiers. Erst einmal war das der Eintracht in diesem Kalenderjahr gelungen - die Folge ist vor dem richtungweisenden Spiel gegen Schalke 04 am Sonntag (19:30 Uhr) zum Abschluss des 23. Spieltags ein Tabellenplatz dicht am Abgrund.

Immerhin: Der Hauptschuldige für die Misere ist schon gefunden - zumindest für die Fans. Veh, am Main einst nach Aufstieg und Einzug in die Europa League von den Anhängern gefeiert wie ein Popstar, hat es sich mit den Treusten (auch) aufgrund unglücklicher Aussagen verscherzt.

Veh schon auf dem Schleudersitz?

"Sollen sie doch zuhause bleiben", schimpfte er, als die Fans die Nullnummer gegen den HSV am vergangenen Spieltag mit Pfiffen quittiert hatten. Die Spieler hingegen, allen voran Kapitän und Torjäger Alexander Meier, zeigten Verständnis für die Reaktion. Und sie stehen (noch) hinter ihrem Trainer.

"Er hat für den Verein so viel geleistet. Das sollte man immer berücksichtigen", sagte Meier, mit zwölf Saisontreffern mal wieder die Lebensversicherung der Eintracht, dem Fachmagazin "kicker": "Darüber hinaus haben wir einfach eine schwierige Saison, da müssen wir alle zusammen durch: Fans, Trainer, Mannschaft."

Zu diesem Dreigestirn wird Veh spätestens im Sommer laut "Sport-Bild" nicht mehr gehören. Die Trennung trotz gültigen Vertrags bis zum 30. Juni 2017 soll bereits beschlossen sein, auch ein vorzeitiger Abschied ist denkbar - wenn sich die Lage in den anstehenden Partien gegen Schalke, Hertha BSC und den FC Ingolstadt nicht bessert.

"Die Lawine ist jetzt losgetreten", kommentierte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen die Gerüchte: "Bis sie im Tal ist, dauert es eine Weile. Die Situation ist prekär. Aber ich habe keine Zweifel daran, dass wir uns befreien." Im besten Fall mit einem Sieg am Sonntag als Anfang. Und die Schalker könnten nach ihrem Europa-League-Aus unter der Woche und dem durchwachsenen Saisonverlauf genau der richtige Aufbaugegner sein.

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