Tuchel vs. Castro: Zoff beim BVB?

Eben noch nah an der Stammelf, jetzt plötzlich außen vor: Gonzalo Castro ist bei den letzten beiden BVB-Spielen nicht für den Kader berücksichtigt worden. Auch beim Duell mit seinem Ex-Klub Bayer Leverkusen war er außen vor. Grund dafür sind offenbar persönliche Differenzen mit Trainer Thomas Tuchel.
Laut "Bild"-Informationen sollen vor allem schlechte Trainingsleistungen den Ausschlag gegen Castro gegeben haben. Bereits beim 1:0-Sieg gegen Hannover habe Tuchel zudem Castros Einstellung bemängelt.
Der Coach verzichtete gegen Leverkusen trotz des krankheitsbedingten Ausfalls von Ilkay Gündogan und der Schonung des wiedergenesenen Nuri Şahin komplett auf Castro, der bis zum Sommer das Trikot der Bayer-Elf getragen hatte. Selbst der vor der Winterpause kaum berücksichtigte Moritz Leitner und der nach längerer Verletzung gerade wieder fit gewordene Sven Bender wurden dem Routinier vorgezogen.
Tuchel selbst verwies allerdings darauf, dass eine Nichtberücksichtigung aufgrund der hohen Konkurrenzsituation in der Mannschaft jeden treffen könne. "Es muss dann natürlich auch für die Spieler begründet sein, es muss für diese Entscheidungen Verständnis geweckt werden. Aber es ist auch wichtig, dass es jeder akzeptiert", erklärte der 42-Jährige. Gleichzeitig betonte er: "Die Entscheidungen sind nie für die Ewigkeit."
Keine guten Argumente für Castro
Gute Argumente für eine erneute Nominierung hat Castro jedoch nicht, da Dortmund beide Spiele ohne ihn erfolgreich gestalten konnte. Ob der Mittelfeldspieler vor dem anstehenden Euro-League-Spiel die Rückkehr in den Spieler-Kader schafft, ist somit fraglich.
Castro hatte sich zum Ende der Hinrunde mit guten Leistungen in den Fokus gespielt und damit seinen holprigen Start an der Strobelalllee vergessen gemacht. Denn bereits zu Beginn der Saison schien Tuchel für seinen Neuzugang wenig Verwendung zu haben und ließ diesen häufig auf der Bank schmoren.