13.12.2015 13:47 Uhr

Kollegenlob von Guardiola für Hasenhüttl

Das größte Lob bekamen der FC Ingolstadt und Trainer Ralph Hasenhüttl von Josep Guardiola. "Wir haben heute gegen die beste Mannschaft gespielt, die wir in dieser Saison getroffen haben. Großes Kompliment für euer mutiges Spiel", schwärmte der Starcoach von Herbstmeister FC Bayern nach dem mühevollen 2:0-Heimsieg am Samstag gegen den Aufsteiger.

Außerdem sagte Guardiola: "Wenn im Fußball jede Mannschaft so spielen würde wie Ingolstadt heute, wäre Fußball der beste, beste Sport der Welt." Am Resultat änderte jedoch auch der forsche Auftritt des Aufsteigers, der den Bayern mit seinem Pressing lange in Verlegenheit brachte, nichts. Nur ein Sieg gelang den mit Ramazan Özcan und Lukas Hinterseer, aber ohne den verletzten Markus Suttner angetretenen "Schanzern" in den jüngsten acht Bundesligaspielen.

Hasenhüttl: "Respekt, warme Worte, aber leider keine Punkte"

"Es ist Respekt, den wir bekommen, vielleicht ein paar warme Worte, aber leider Gottes keine Punkte", resümierte Hasenhüttl, dem sein Trainerkollege Guardiola nach der Pressekonferenz den Arm um die Hüfte legte und voller Achtung gut zusprach. "Wir sind nicht so vermessen zu glauben, dass man hier etwas mitnehmen kann", sagte Österreichs Trainer-Legionär weiter, "aber ich glaube schon, dass wir uns ein bisschen Respekt erarbeitet haben."

Trotz verheißungsvoller Chancen Ende der ersten Hälfte war der mit elf Treffern schwächste Angriff der Bundesliga nicht zu einem Tor in der Lage. "Wir haben das Problem, wenn wir alle ausspielen, steht noch ein Manuel Neuer vor dir", beschrieb Hasenhüttl das Manko für seine Mannschaft.

"Rambo" Özcan: "Wir hatten Spaß und Mut"

"Ich denke schon, dass wir Spaß und Mut hatten. Unser Plan ging auf, unser Mut ging auf, schade, dass das Ergebnis nicht aufging", sagte ÖFB-Keeper Özcan. Die Chancenverwertung bereitet dem lange starken, aber beim 0:1 unglücklichen Schlussmann Sorgen. "Das ist das, woran wir sehr zu knabbern haben."

"Es ist einfach schwer, ich mag keinem einen Vorwurf machen, aber in der Bundesliga können wir in einer Hinrunde nicht zehn Mal zu Null spielen. Für uns wäre es einfacher, wenn wir einmal in Führung gehen würden. Das klingt jetzt blöd, aber ein, zwei Tore schießen, dann können wir hinten auch einmal ein bisschen durchpusten", gab Özcan zu.

Taktik-Zettel bei den Bayern am Spielfeld

Beim Stand von 0:0 funktionierte Guardiola seinen Kapitän Philipp Lahm mit einem Taktik-Zettel zum Briefträger und Spielertrainer um. Über die genauen Inhalte des von Guardiola-Assistent Domenec Torrent beschriebenen Papiers schwiegen die Bayern. "Wir wollten nicht nur einen Spieler wechseln, sondern drei oder vier Spieler auf ihren Positionen", erklärte der spanische Starcoach.

An der Seitenlinie hat der Trainer offenbar nicht immer die Möglichkeiten zum Eingriff, die er gerne hätte. "Es ist einfacher, wenn ein Spieler das kommuniziert für die anderen als der Trainer. Der Kapitän ist intelligent bei so etwas", sagte Guardiola zum Aufstellungspapier. Von seinem Gladbacher Kollegen Andre Schubert, der seinen Spielern beim 3:3 in Hoffenheim ein Briefchen mit auf den Weg gegeben hatte, wollte sich Guardiola die Idee nicht abgeschaut haben.

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