02.12.2015 14:55 Uhr

Rampenlicht: Drei Weltenbummler

Perfektionierter Tor-Salto: Obafemi Martins gibt sich häufig Grund zum Jubeln
Perfektionierter Tor-Salto: Obafemi Martins gibt sich häufig Grund zum Jubeln

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball auf einen Kroaten mit guter Torquote, einen Nigerianer mit Wohnsitz in Seattle und auf einen Brasilianer, der in Japan zu neuer Stärke findet.

Früher in der Bundesliga trug der Kroate noch längere blonde Haare. Mittlerweile sticht er mit seiner Frisur nicht mehr aus der Masse heraus – aber mit seiner Leistung als Stürmer. Trotz seiner 32 Jahre glänzt Leon Benko in der aktuellen Saison mit einer beeindruckenden Torquote. In der Premier Liga, der höchsten Spielklasse Bosnien Herzegowinas, gelangen ihm in 14 Startelfeinsätzen schon elf Treffer.

Damit hat er einen großen Anteil am grandiosen Torverhältnis des Hauptstadtklubs FK Sarajevo (36:12), welches mit Abstand das Beste in der Liga ist. Das drittplatzierte Team ist drei Punkte von der Spitzenposition entfernt. Wenn Benkos aktuelle Form anhält, könnte das Team schon bald ganz oben stehen.

Torlos in der Bundesliga

Von 2006 bis 2008 kickte der 182 cm große Linksaußen in der Bundesliga für den 1. FC. Nürnberg und gewann mit dem Club sogar den DFB-Pokal. In zwölf Partien gelang ihm jedoch kein Treffer für den Verein an der Noris. Daraufhin startete er eine kleine Odyssee mit Gastspielen in Belgien, Kroatien und China. Seine torreichste Spielzeit absolvierte der Linksfuß in der ersten kroatischen Liga in der Saison 2012/2013 mit 19 Buden bei 30 Startelfeinsätzen.

Der nächste Akteur war da etwas torgefährlicher in der Bundesliga: Sechs Dinger in 16 Spielen - ein vertretbarer Wert für einen Mittelstürmer, wenn man bedenkt, dass er nur sieben Mal in der Startelf stand. Die Rede ist vom Nigerianer Obafemi Martins. Der flinke 176 cm große Kicker spielte eine Saison für den Werksklub aus Wolfsburg.

Zweimal "top ten" in der Scorerliste

Aktuell scheint der Angreifer sein Glück in der Major League Soccer bei Seattle gefunden zu haben. In den USA wird er für seine Schnelligkeit und Dribblingfähigkeit bewundert. Seit 2013 steht er für den Klub aus dem US-Bundesstaat Washington auf dem Rasen und zeigt konstant gute Leistungen. In der letzten Spielzeiten unterstrich er sein Formhoch mit 17 Treffern, 13 Assists, einem "Player of the Week"-Titel und Rang fünf in der Scorerliste.

Mit 15 Treffern, dem neunten Rang in der Torschützentabelle und vier Assists, braucht er sich aber auch hinter der aktuelle Saisonausbeute nicht verstecken. Sein Kontrakt in der amerikanischen Großstadt läuft nun aus. Ob er ihn verlängert oder über ein Karriereende nachdenkt, das zeigt die Zukunft. Die letzten Jahre haben aber gezeigt, dass er die Lust am Ballsport noch nicht verloren hat.

Reisefreudig

In den vergangenen Jahren hat der Ex- Wolfsburger schon viel gesehen: Bevor er den Weg über den Atlantik antrat, spielte er unter anderem für Inter Mailand (Italien), Newcastle United (England), Rubin Kazan (Russland), Birmingham (England) und Levante (Spanien).

Glücklich in Asien

Viele verschiedene Einträge im Reisepass hat auch der Brasilianer Wellington Luis de Sousa. Seine aktuelle Station ist der Verein Avispa Fukuoka in der zweiten japanischen Spielklasse (J2-League). In der eher unbekannten Liga, schoss der Brasilianer in der aktuellen Spielzeit acht Tore in 19 Partien und hat sichtlich Spaß am asiatischen Fußball. Nach einem kurzen Ausflug in die brasilianische Heimat zu Ponte Preta Campinas, für die er in diesem Jahr in der Staatsmeisterschaft Sao Paulos auflief, kehrte er zurück nach Asien.

Der 27-jährige hat schon etwas von der Fußballwelt gesehen, aber es wirkt so, als hätte er nirgendwo den Durchbruch geschafft. Von 2008 bis 2010 war er bei der TSG aus Hoffenheim unter Vertrag, konnte aber nicht überzeugen und wurde aussortiert. Bei Fortuna Düsseldorf lief es ähnlich. Dazu kommen lediglich drei Einsätze für den FC Twente in der holländischen Eredivisie.

In Japan läuft es deutlich besser für den brasilianischen Kicker aus Leidenschaft. Im vergangenen Jahr gelangen ihm beim Team Shonan Bellmare 20 Treffer in 38 Partien. Die beste Leistung seiner Karriere. In seinen noch jungen Jahren stehen ihm noch einige Jahre im Profibereich bevor. Vielleicht gelingt ihm ja doch noch der Durchbruch in einer starken Liga.

Marvin Wennhold

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