25.11.2015 14:07 Uhr

Junuzović: Vom Fanliebling zum Sorgenfall

Junuzovic: Formtief gepaart mit Verletzungssorgen
Junuzovic: Formtief gepaart mit Verletzungssorgen

#junobleibt hieß die Initiative der Fans von Werder Bremen, die ihren Mittelfeldakteur und Standardspezialisten im Winter zu einer Vertragsverlängerung bei den Norddeutschen bewegen sollte. Und Juno blieb. Für ein stattliches Gehalt, das Werder-Manager Thomas Eichin an seine Schmerzgrenze trieb. Für Zlatko Junuzović sei das Bekenntnis zu Bremen vor allem eine Herzensangelegenheit gewesen. Eichin bezeichnete seinen Mittelfeldregisseur als "ein Gesicht des SV Werder".

Doch Bremen hat viele Gesichter. Das beweist ein Blick auf die jüngere Vergangenheit. Und eines dieser Gesichter heißt Abstiegskampf. Dort ist Werder mittlerweile wieder angelangt - mit einem Junuzović, der seine Form sucht. Beim grün-weißen Duell in Wolfsburg am vergangenen Wochenende konnte er sie nicht finden. Bremen ging mit 0:6 unter.

ÖFB-Teamspieler Junuzović musste bereits nach 45 Minuten das Feld räumen, sprach nach dem Spiel sowohl von einer Verletzung, als auch von einer schlechten Leistung seinerseits.

Sorgen um Stammleiberl

Vor dem Nordderby gegen den Hamburger SV muss sich Junuzović nun sogar Sorgen um seinen Stammplatz machen. "Es ist nicht festgelegt, wer gegen den HSV spielt. Klar, es kann auch mich treffen, dass ich nicht spiele", äußerte sich der Ex-Austrianer gegenüber dem Fachmagazin "kicker".

Wen Viktor Skripnik am Samstag (ab 15:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Bremen aufstellen wird, ist tatsächlich fraglich. Der selbst nicht unumstrittene Trainer bot Junuzović zuletzt zudem auf der für ihn unliebsamen Position linksaußen auf. Die Stärken des Technikers liegen bekannterweise im Zentrum. Dort fühle er sich auch wohler, wie er gegenüber dem "kicker" bestätigte.

Fest steht, dass die Bremer gegen den HSV unbedingt drei Punkte brauchen. Denn nur ein Sieg im Nordderby würde die Fans das 0:6 in Wolfsburg vergessen lassen. Die Reaktionen des Anhangs auf die jüngste Niederlage waren irgendwo zwischen ironisch und hart angesiedelt. "Schuldenfrei in Liga 2" war auf Facebook und Co ebenso zu lesen, wie Kritik an fehlendem Kampfgeist und hängenden Köpfen.

Lieblingsgegner HSV

Für Junuzović könnte der HSV indes genau zur richtigen Zeit kommen. Schließlich sind die Hanseaten ein Lieblingsgegner des Bremers. Vier von sechs Duellen konnte Junuzović mit Werder für sich entscheiden, einmal war er dabei selbst Siegtorschütze. 

Sollte er am Samstag spielen, würde er seine Mannschaft aufgrund der Gelbsperre von Clemens Fritz auch als Kapitän aufs Feld führen. Doch nicht nur das - Junuzović braucht ein Erfolgserlebnis, um langsam zu seiner Form zu finden. Und Bremen braucht einen Junuzović in Topform, um langsam aus dem Tabellenkeller zu kommen.

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Angela Pfalz

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