13.10.2015 01:04 Uhr

Jehle über ÖFB-Team: "Nur Superlative"

Peter Jehle erlebte die österreichischen Offensivqualitäten aus nächster Nähe
Peter Jehle erlebte die österreichischen Offensivqualitäten aus nächster Nähe

Liechtenstein war beim 3:0-Sieg der österreichischen Nationalmannschaft zum Abschluss der EM-Qualifikation unfreiwilliger Partygast. Trotz der Niederlage freuten sich die Repräsentanten des kleinen Fürstentums über den Ausflug nach Wien.

"Als Fußballer ist es ein Geschenk, wenn man in so einer Arena vor so einer Kulisse auflaufen darf. Wir haben das als Mannschaft genossen", erklärte Peter Jehle. Der Schlussmann hatte im Ernst-Happel-Stadion einen arbeitsintensiven Abend hinter sich gebracht. "Als Torhüter gibt es immer wieder Situationen, bei denen man sich auszeichnen kann. Dafür hatte ich heute genug Möglichkeiten."

Drei Gegentreffer gegen den Gruppensieger im Pool G fallen angesichts der Anzahl herausgespielter Chancen in die Kategorie glimpflich. Dennoch ärgerte sich Jehle. "Vor allem das erste war ein Zufallsprodukt", so der frühere Mannschaftskollege von Österreichs Teamchef Marcel Koller beim Grasshopper Club Zürich. "Leider hatten wir nach der Pause eine Phase, wo wir noch nicht so auf dem Platz waren. Ich denke aber, dass wir uns ganz gut aus der Affaire gezogen haben", so Jehle weiter.

Auch in Frankreich ist alles möglich

Österreichs Auftreten in der gesamten EM-Qualifikation sei laut Jehle "die souveränste Leistung von allen Mannschaften" gewesen. "Man kann eigentlich nur Superlative verwenden. Österreich hat zweimal gegen uns hervorragenden Fußball gespielt. Sie haben alles gegeben, auch gegen das kleine Liechtenstein." Ein Pluspunkt für die EM-Endrunde, wie Jehle meinte: "Wenn sie diese Mentalität beibehalten, dann können sie auch in Frankreich überraschen."

Selbst blicken die Liechtensteiner ebenfalls auf ein denkwürdiges Abschneiden zurück. Erst zum zweiten Mal beendeten die Kicker aus dem Zwergstaat eine Qualifikationsgruppe nicht auf dem letzten, sondern auf dem vorletzten Platz. Zuletzt war dies in der Ausscheidung zur WM 2006 gelungen, als Liechtenstein Luxemburg hinter sich ließ. Diesmal heißt das Schlusslicht Republik Moldau. "Wir haben immer wieder Schwierigkeiten, wenn uns Spieler verlassen. Dann müssen wir wieder junge Spieler heranführen. Von dem her war es eine gute Qualifikation, auf die wir stolz sein können", beurteilte Jehle die Entwicklung seiner Mannschaft positiv.

Ein Spieler, auf den die Leichtensteiner künftig verzichten werden müssen, ist Mario Frick. Der Liechtensteiner Kapitän ging in Fußball-Pension und wurde vom gesamten Stadion verabschiedet. "Das war sehr emotional. Eine Minute vor Schluss ausgewechselt zu werden und Standing Ovations zu bekommen, das war unbeschreiblich", so ein gerührter Frick.

"Ich habe noch gegen ihn gespielt", erinnerte sich auch ÖFB-Teamchef Marcel Koller. "Mit über 40 noch zu spielen, über hundert Länderspiele (125, Anm.), das ist eine fantastische Leistung."

Mehr dazu:
>> EM-Quali-Abschluss versetzt ÖFB in Partymodus 

js/sk

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