Lugano geht im Wallis baden

In einer hart umkämpften Partie setzte sich der FC Sion vor 8.900 Zuschauern im Tourbillon verdient mit 3:0 durch. Salatic per Elfmeter sowie die Einwechselspieler Fernandes und Bia waren für die Tore verantwortlich. Lugano-Verteidiger Urbano musste vorzeitig unter die Dusche.
Die erste Halbzeit war geprägt von vielen Fehlpässen und Fouls, Standardsituationen waren die einzige Möglichkeit, den Ball vors Tor zu bringen. Auch die hochgelobte Sion-Offensive um Moussa Konaté und Carlitos konnten ihre Kreativität für einmal nicht entfalten. Lugano war zwar bemüht, doch ihre technischen Fähigkeiten waren zu limitiert, um Sion wirklich in Bedrängnis bringen zu können.
Auf die zweite Hälfte ging überraschend Lugano-Dribbler Mattia Bottani vom Feld, was aber nicht der Grund war, dass Sion nun eine Druckphase einleitete, die bis zum Spielende nicht mehr aufhörte. Das Spiel wurde ruppiger, die Gang- und Tonart intensiver. Nicht weniger als sieben gelbe Karten musste Schiedsrichter Nikolaj Hänni zeigen, darunter auch der Platzverweis gegen Orlando Urbano. Der Verteidiger ging etwas zu ungestüm in den Zweikampf mit Konaté, was zum Elfmeter führte. Vero Salatic liess sich nicht zweimal bitten und verwertete den Penalty eiskalt. Von nun an hatte Lugano überhaupt nichts mehr zu melden. Die Joker Fernandes, nach einer gelungenen One-Touch-Kombination und Bia, auf Kopfballvorlage Konatés erhöhten das Skore auf ein hochverdientes 3:0.
Für Sion dürfte die nächste Partie kein Selbstläufer werden, wie es diese war. Am nächsten Mittwoch reisen die Walliser zum Rekordmeister GC. Lugano misst sich ebenfalls mit Zürchern, sie empfangen im Tessin den Zürcher FC.
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Lionel Baumgartner