Lange stand der Verbleib von Sergio Ramos bei Real Madrid in den Sternen. Jetzt ist der Innenverteidiger neuer Kapitän der Königlichen und hat seinen Vertrag bis 2020 verlängert. Die Liebesbekundungen zwischen dem Führungsspieler und dem Klub ließen nicht lange auf sich warten. Ist die Ehe wieder in Schwung?

Florentino Pérez schwärmte nach der Vertragsunterzeichnung seiner Galionsfigur: "Wir brauchen Dich mehr als je zuvor", sagte der Real-Präsident in pathetischem Ton. Tatsächlich ist die Position des Andalusiers seit dem Abgang von Iker Casillas zum FC Porto deutlich gestärkt. Immerhin spielt er seit 2005 bei den Königlichen, ist Weltmeister, Champions-League-Sieger und die wohl größte verbleibende Real-Identifikationsfigur.

Auch Ramos selbst gab sich, als habe es für ihn nie eine andere Option gegeben, als seinen Vertrag zu verlängern. Dabei hatte der 29-Jährige, dessen bisheriger Vertrag bis 2017 befristet war, bis vor kurzem noch mit einem Wechsel zu Manchester United geliebäugelt. "Ich hatte mich nicht wohl gefühlt", räumte er ehrlicherweise ein - allerdings ohne eine genaue Begründung abzugeben: "Das Geld spielte dabei keine Rolle. Ich habe nie gesagt, dass ich Real verlassen wollte. Es war immer mein Traum, meine Karriere in Madrid zu beenden."

Die Wechselgerüchte wurden nun endgültig beendet: Ramos verlängerte seinen Vertrag um drei Jahre. Sein Gehalt wurde nach Medienberichten kräftig aufgestockt.

All diesen Treueschwüren muss Ramos nun dennoch starke Leistungen folgen lassen. Wie schwierig es bei der kritischen Medienlandschaft rund um Real werden kann, wenn man in solch einer wichtigen Position enttäuscht, bekam sein Vorgänger als Kapitän, Iker Casillas, in den letzten Jahren deutlich zu spüren.

Durch die Unterschrift scheint die Traumehe zwischen Real und Ramos wieder neu entflammt zu sein. Ob es nun in harmonische Flitterwochen geht, liegt am 29-Jährigen...

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Jochen Rabe