Grasshoppers weiter im Torrausch?

Die beste Offensive der Super League trifft auf die Rote Laterne. Die Grasshoppers Zürich gastieren am Donnerstag (ab 19:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) beim FC Vaduz im Ländle und wollen den nächsten Dreier. Gibt es den sogar erneut einen Kantersieg?
"Es gefällt mir sehr, dass meine Mannschaft in der Offensive immer etwas probiert und sehr mutig spielt", zeigte sich GC-Coach Pierluigi Tami nach dem 6:1-Erfolg seiner Hoppers gegen Lugano erfreut. Vier Spiele, drei Siege und 16 Tore sprechen für sich. Es ist der beste Saisonstart für die Zürcher seit 13 Jahren.
Im starken Kollektiv sticht ein Spieler aber nochmals hervor. Munas Dabbur gab fünf entscheidende Pässe und schoss drei Tore. Damit ist er an der Hälfte aller GC-Tore beteiligt und mit Abstand der gefährlichste Spieler in der Super League. Nun plagen den Israeli jedoch Abwanderungsgedanken: "Ich denke, es war mein Abschiedsspiel und hoffe, der Transfer klappt in den nächsten Tagen. Es ist Zeit, den nächsten Schritt zu machen." Er steht kurz vor einem Wechsel zu Palermo in die Serie A.
Wie es weitergeht, ist noch unklar. Bisher trainiert Dabbur immer noch mit GC und von offizieller Seite wurde noch keine Stellung genommen. Einzig Sportchef Manuel Huber sagte gegenüber dem "Blick": "Ich habe Munas gesagt: Wenn das richtige Angebot kommt, kann er gehen. Aber das Angebot von Palermo ist bisher ungenügend."
Ein Transfer wäre jedoch ein Schock für GC und die Liga, denn die Tami-Truppe ist momentan der einzige ernstzunehmende Herausforderer von Ligakrösus Basel.
Vaduz bekundet Mühe
Der Aufsteiger der letzten Saison aus dem Ländle wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Zwei Punkte trotzen die Liechtensteiner Sion und dem FC Zürich ab und behalten immerhin den Ruf des Stolpersteines. Die Leistungen waren in allen Spielen ansprechend, doch auch gegen den Aufsteiger Lugano gab es nichts Zählbares.
So trägt man seit der dritten Runde die Rote Laterne und stellt gemeinsam mit dem FC St. Gallen die schlechteste Offensive (3 Tore). Während GC aus dem Vollen schöpfen kann, muss Vaduz zudem auf Franz Burgmeier, Mauro Caballero, Pascal Schürpf und Manuel Sutter verletzungsbedingt verzichten. Kristian Kuzmanovic, Markus Neumayr, Forian Stahel und Nick Von Niederhäusern sind zudem fraglich.
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Dominik Keller