29.07.2015 09:59 Uhr

Rampenlicht: Ex-Armine startet durch

Jonas Kamper spielte vier Jahre lang für Arminia Bielefeld
Jonas Kamper spielte vier Jahre lang für Arminia Bielefeld

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball auf einen dänischen Heimkehrer, einen Ex-Berliner und einen ehemaligen Weltklasseverteidiger.

Vor nunmehr zwei Wochen begann in Dänemark die neue Saison. Dann hieß es auch im nördlichsten Nachbarland: endlich wieder Fußball! Jedoch hätte der Start in die neue Spielzeit für den Viborg FF deutlich besser laufen können. Beim FC Midtjylland setzte es am ersten Spieltag eine 0:2-Niederlage.

Mittendrin war Neuzugang Jonas Kamper. Doch auch der Mittelfeldspieler, der besonders bei den Fans von Arminia Bielefeld im Gedächtnis hängengeblieben ist, konnte die Niederlage nicht verhindern.

Für den dänischen Heimkehrer startet nun nach fünf Jahren beim Randers FC seine sechste Saison, seit dem er die Ostwestfalen verließ und in sein Heimatland zurückkehrte. Es war sein erstes Spiel für den Viborg FF. Kamper durfte in diesem direkt von Anfang ran.

Vier Jahre im Trikot der Arminia

Der Mittelfeldspieler spielte insgesamt vier Jahre für den DSC Arminia Bielefeld - drei davon in der Bundesliga. 2009 folgte der Abstieg mit der Arminia. Insgesamt kam Kamper auf 86 Einsätze in seinen vier Jahren beim ostwestfälischen Traditionsklub. Nach einer guten Debüt-Saison mit einigen Startelfeinsätzen konnte das vielversprechende Talent in der Folge nicht an seine Leistungen anknüpfen und fand sich in den nächsten Jahren öfter auf der Ersatzbank wieder.

Nach dem Abstieg 2009 spielte Kamper im Zweitligakader des DSC kaum noch eine Rolle. Entsprechend entschied er sich dazu, zurück in seine Heimat zu wechseln.

Marcelinho hängt im Tabellenkeller fest

Richtig schlecht verläuft derweil die Saison für Joinville EC in der brasilianischen Série A. Der Verein liegt nach dem 15. Spieltag mit mageren neun Punkten aussichtslos auf dem letzten Tabellenplatz. Aber wieso berichtet weltfussball über so einen Verein? Es gibt in dieser Mannschaft einen Spieler, der in der Bundesliga mit brasilianischer Fußballkunst und einigen Traumtoren auf sich aufmerksam machte.

Der Zauberkünstler Marcelo dos Santos Paráiba, besser bekannt als Marcelinho. Der Marcelinho? Genau der! Der Mittelfeldstratege gehört mit seinen 40 Jahren mittlerweile zum alten Eisen, hat die Lust am Fußball aber offensichtlich noch nicht verloren und kam in der laufenden Saison schon auf zehn Einsätze.

Bei Hertha BSC und dem VfL Wolfsburg machte der Brasilianer in Deutschland Station und konnte nicht nur mit seiner blondierten, roten oder andersfarbigen Haarpracht zu glänzen. Besonders bei den Hauptstädtern, wo Marcelinho insgesamt fünf Jahre unter Vertrag stand, zelebrierte der Spielgestalter den Fußball und führte die Hertha in die Europa League bzw. in den UEFA Cup.

Nach einem halben Jahr bei Trabzonspor kehrte der Spielmacher zurück nach Deutschland, allerdings zum VfL Wolfsburg. Wie bei der Hertha wurde er Führungsspieler und verpasste in seinen eineinhalb Jahren bei den Wölfen nur ein Spiel.

Ein ehemaliger Weltklasseverteidiger in Indien

Viel Sonne, warme Temperaturen, neue Erfahrungen - es gibt viele Gründe, um nach Indien zu wechseln. Ein Bekannter aus der Bundesliga hat diesen Wechsel vollzogen und schnürt ab dem 03. Oktober, wenn die Saison der Indian Super League startet, die Fußballschuhe für den FC Goa. Der Abwehrmann heißt Lucimar da Silva Ferreira, aber viele kennen ihn nur unter dem Namen Lucio.

Der bullige Innenverteidiger spielte insgesamt achteinhalb Jahre in der Bundesliga für Bayer Leverkusen und den FC Bayern München. Vor allem mit seinem guten Stellungsspiel und seinem Durchsetzungsvermögen wurde er schnell zu einem der besten Innenverteidiger der Bundesliga.

2000 erkannte Leverkusen das Talent des Brasilianers und verpflichtete ihn. In seinen vier Jahren reifte er zu einem festen Bestandteil der Mannschaft heran und entwickelte zusätzlich Torjäger-Qualitäten. Besonders seine vielen Solo-Tore und Freißstoßtreffer bleiben vielen Fußballfans in Deutschland in Erinnerung.

Bayern München verpflichtete den damals 26-Jährigen für die Saison 2004/2005. Hier konnte Lucio sich direkt in die Stammelf spielen und wurde zu einem der gefragtesten Innenverteidiger der Welt. Mit seiner Rolle als Abwehrchef konnte er den Rekordmeister nicht nur zu drei Meistertiteln führen, sondern brachte die Bayern auch in europäischen Wettbewerben weit.

Stefan Beckers

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