22.07.2015 12:04 Uhr

Insúa nach Klub-Odyssee im Ländle

Will sich beim VfB durchsetzen: Emiliano Insúa
Will sich beim VfB durchsetzen: Emiliano Insúa

An einen Vergleich mit Pep Guardiola will sich der argentinische Zugang des VfB Stuttgart Emiliano Insúa lieber nicht heranwagen. Dennoch versucht er sich so schnell wie möglich an die neue Heimat zu gewöhnen.

"Ich hoffe, in den nächsten drei Monaten etwas Deutsch zu lernen, aber wahrscheinlich nicht so gut wie Pep Guardiola das geschafft hat, der innerhalb von sechs Monaten sehr gut Deutsch gelernt hat", erzählte Insúa im Trainingslager in St. Gallen.

Wenn es beim Vokabeln büffeln etwas schleppender verläuft, hat Insúa aber auch eine nachvollziehbare Entschuldigung. Vom Interesse des schwäbischen Bundesligisten erfuhr der 26 Jahre alte Linksverteidiger erst Ende Mai. Guardiola hingegen hatte während seines einjährigen Sabbatical in New York deutlich mehr Zeit, sich auch sprachlich auf den FC Bayern München vorzubereiten.

Dauerlösung auf der Linksverteidigerposition

Auf dem 26-Jährigen ruhen große Hoffnungen beim Fast-Absteiger der vergangenen Saison. Nach teils dilettantischen Auftritten von Gotoku Sakai, Adam Hlousek und Konstantin Rausch soll der Mann aus Buenos Aires endlich zur Dauerlösung auf der linken Verteidigerposition werden - selbst wenn er durchaus auch innen eingesetzt werden kann.

"Er hat das aggressive Verteidigen nach vorne drin", bescheinigte ihm Trainer Alexander Zorniger. "Ich muss mich erst in Form bringen, ich habe noch ein paar Fitnessdefizite", berichtete Insúa, der sich in der Schweiz mit Carlos Gruezo aus Ecuador das Zimmer teilt. "Dann hoffe ich auf einen guten Start und will Teil einer positiven Entwicklung beim VfB sein."

Fußballerisch im Ländle ankommen

Nach Stationen bei den Boca Juniors, dem FC Liverpool, Galatasaray Istanbul, Sporting Lissabon, Atlético Madrid und zuletzt als Leihspieler bei Rayo Vallecano will Insúa im Ländle fußballerisch ankommen. Freundin Tatiana und der drei Jahre alte Sohn Noah sollen sich hier ebenfalls so schnell wie möglich heimisch fühlen. Der Vertrag Insuas, der mit fünf Brüdern aufwuchs, läuft bis 2018.

Vor seinem Wechsel zum VfB ließ er sich intensiv beraten. Unter anderen empfahl der frühere Bayern-Profi Martin Demichelis dem U20-Weltmeister von 2007 diesen Schritt. "Der VfB ist ein großer Klub, vergleichbar mit dem FC Liverpool und Atlético Madrid", lobte Insúa fast schon überschwänglich. Demichelis, der von 2003 bis 2010 in München spielte, kennt den Außenverteidiger noch aus Madrid.

In fließendem Englisch berichtet der viermalige argentinische Nationalspieler bislang noch von seiner Vita und seinen Zielen. Im Herbst kann er vielleicht schon etwas auf Deutsch parlieren. Aber auch dann gilt: Nur nicht mit Guardiola vergleichen!

Mehr dazu:
>> Insúa: VfB wie Liverpool oder Atlético

dpa

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