Gündoğan: Gut ist gar kein Ausdruck

Die Pfiffe sind längst verklungen, mit seinen starken Leistungen in der Vorbereitung verzückt İlkay Gündoğan die Fans und Verantwortlichen von Borussia Dortmund gleichermaßen. "Gut ist gar kein Ausdruck", sagte Sportdirektor Michael Zorc über die Auftritte des Nationalspielers.
Dynamisch, zweikampfstark und eine tolle Spielübersicht - der 24-Jährige befindet sich in bestechender Frühform. Daher sagte Trainer Thomas Tuchel im Trainingslager in Bad Ragaz über seinen Mittelfeldstrategen: "Ich bin froh, dass er hier ist. Es war mein Wunsch, dass er bleibt."
Dabei war ein Abschied Gündoğans schon beschlossene Sache, ein Angebot zur Vertragsverlängerung beim BVB hatte er zunächst ausgeschlagen. Da sich aber alle gewünschten Wechsel-Optionen zerschlagen hatten, unterschrieb Gündoğan doch noch einen neuen Kontrakt bis 2017. Die Fans quittierten die Herumeierei bei der offiziellen Saisoneröffnung mit lautstarken Pfiffen, doch solche Unmutsbekundungen sind im bis Sonntag andauernden Trainingslager nicht mehr zu hören.
"Sehr, sehr spannend"
Für Gündoğan ist das Thema ohnehin abgehakt, auch wenn sein kühl kalkulierter Karriereplan ihn in Richtung FC Barcelona, Bayern München oder Real Madrid hätte führen sollen. Der gebürtige Gelsenkirchener freut sich auf seine Zukunft in Dortmund und die Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer. "Das mitzuerleben", betont Gündoğan, "finde ich sehr, sehr spannend."
Spannend dürften auch Tuchels Personalplanungen sein. Im Mittelfeld herrscht beim Pokalfinalisten ein dichtes Gedränge, der neue Coach hat derzeit die Auswahl aus 14 Spielern. "Wir sind im Mittelfeld sehr gut besetzt, insbesondere seit feststeht, dass İlkay Gündoğan bleibt", sagte Zorc.
Knüpft Gündoğan an seine starken Leistungen aus den vergangenen Wochen an, führt an ihm kein Weg vorbei. Auch in der Nationalmannschaft will Gündoğan, der 2011 vom 1. FC Nürnberg zum BVB kam, mit Blick auf die EURO 2016 in Frankreich wieder eine tragende Rolle einnehmen. "Es ist eines meiner obersten Ziele, auch in der Nationalmannschaft wieder zu alter Stärke zu finden und in die erste Elf zu kommen", sagte Gündoğan, der die WM 2014 in Brasilien wegen seiner langen Verletzungspause aufgrund von Rücken-Beschwerden verpasst und insgesamt 14 Monate ausgesetzt hatte. Diese Leidenszeit soll nun endgültig vorbei sein.
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sid