17.07.2015 12:20 Uhr

Hammerlose: Wieder Malmö und dazu Ajax

Österreichs Vereine bekommen es in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League mit schwierigen Gegnern zu tun. Meister RB Salzburg könnte erneut auf Malmö FF treffen und auf Rekordchampion SK Rapid wartet Ajax. Dies ergab die Auslosung am Freitag in Nyon. Spieltermine sind der 28./29. Juli und der 4./5. August. Salzburg und Rapid beginnen dabei jeweils mit einem Heimspiel.

Salzburg gehörte in Gruppe 2 der "Champions route" zu den gesetzten Teams. Es gab fünf mögliche Kontrahenten, aber es wurde ausgerechnet jenes Los mit dem "Killer" der Vorsaison: Malmö FF. Allerdings müssen die Schweden erst den Aufstieg in die dritte Runde schaffen, denn im Heimspiel der zweiten Qualifikationsrunde gab es gegen VMFD Žalgiris nur ein 0:0. Nun wartet in Litauen also noch ein schwieriges Rückspiel.

Schlechte Erinnerungen an Malmö

Die Erinnerungen an Malmö sind in Salzburg jedenfalls denkbar schlecht. Im Vorjahr gab es zunächst einen 2:1-Heimsieg mit einem späten Gegentor und danach eine klare 0:3-Niederlage im Swedbank Stadion. Damit war der Traum von der Champions League einmal mehr vorbei.

Eine der tragenden Figuren war damals der Ex-Bremer Markus Rosenberg, der im Rückspiel zwei Mal erfolgreich war und Emil Forsberg, der im Hinspiel in der Schlussminute auf 1:2 aus Sicht der Schweden stellte. Forsberg ist mittlerweile jedoch in den Red-Bull-Stall gewechselt, konnte sich zwischen Leipzig und Salzburg entscheiden und wählte die 2. deutsche Bundesliga.

Rosenberg stürmt nach wie vor für Malmö FF, hält nach 15 Spieltagen in der Allsvenskan aber bei nur drei Treffern. Schwedens Meister liegt allerdings auch nur auf Platz sechs. Bester Schütze ist Magnus Eikrem, der im Jänner von Cardiff City geholt wurde und drei Jahre den Nachwuchs von Manchester United durchwanderte. Trainer ist nach wie vor der erfahrene Norweger Åge Hareide.

Gute Erinnerungen an Žalgiris

VMFD Žalgiris steht hingegen voll im Saft, führ die litauische Meisterschaft an und holte sich in der vergangenen Saison mit 18 Punkten Vorsprung den Titel. VMFD ist der Nachfolgeverein des 1947 gegründeten Žalgiris Vilnius.

Gegen diesen Klub kam die Austria schon in der Saison 1988/89 im UEFA-Cup eine Runde weiter. Admira Wacker kam in der Europa-League-Quali gegen VMFD 2012/13 ebenso klar weiter wie die Salzburger im Playoff der Europa League 2013/14. Da siegten Soriano, Kampl, Mané und Co. in Summe 7:0.

Der bekannteste Spieler, den Žalgiris je rausgebracht hat, ist Valdas Ivanauskas, der ja unter anderem bei der Austria, dem Hamburger SV und in Salzburg glänzte. Arminas Narbekovas (Austria, Admira, Sportklub, St. Pölten) Robertas Fridrikas (Austria) und Arvydas Janonis (Austria, St. Pölten, Sportklub) lernten ebenfalls dort ihr Handwerk.

Kapitän Jonatan Soriano ist es egal, gegen wen es letztlich geht: "Jede Mannschaft, die den Weg in die dritte Runde der Champions League-Qualifikation schafft, ist stark und verfügt über hohe Qualität". Trainer Peter Zeidler sieht jedenfalls viel Arbeit auf sich zukommen: "Wir haben den Vorteil, dass wir die beiden potenziellen Gegner noch live beobachten können. Wir werden uns so viele Informationen wie möglich zum Gegner beschaffen und uns akribisch auf das Spiel vorbereiten."

Sollte den "Bullen" gegen Malmö oder VMFD Žalgiris der Aufstieg in das Playoff (18./19. und 25./26. August) gelingen, dann wären die Salzburger auch in dieser letzten Qualifikationsrunde gesetzt.

Rapid gegen Ajax

Rapid muss hingegen den "Liga-Weg" gehen und war im Gegensatz zu Salzburg nicht gesetzt. Angesichts der möglichen Gegner Shakhtar Donetsk, CSKA Moskva, Club Brugge oder AS Monaco erwischten die Grün-Weißen mit Ajax zwar den prominentesten Namen, aber vielleicht sportlich sogar eines der besseren Lose. "Natürlich sind wir Außenseiter, aber wir haben alles zu gewinnen und nichts zu verlieren", lautete die erste Reaktion von Sportdirektor Andreas Müller.

Kapitän Steffen Hofmann rechnet sich durchaus Chancen aus: "Bei aller Schwere der Aufgabe gegen Ajax wollen wir beweisen, dass wir auch auf diesem Niveau mithalten können und werden natürlich versuchen, ins Playoff aufzusteigen."

Ajax ist der niederländische Rekordmeister mit 33 Titelgewinnen und 18 Cupsiegen. Dazu gelang dem Traditionsverein aus Amsterdam 1971, 1972 und 1973 der Hattrick im Europacup der Landesmeister sowie 1995 in Wien der Gewinn der Champions League.

Doch diese Glanzzeit liegt lange zurück: Im Frühjahr 2014 bekam dies Ajax auch gegen einen Gegner aus Österreich zu spüren. Im Sechzehntelfinale der Europa League wurde man von der damaligen Supertruppe von RB Salzburg mit dem Gesamtscore von 6:1 zerlegt. Frank de Boer sitzt nach wie vor auf der Betreuerbank der Niederländer.

Ajax schlug im Sommer bisher vier Mal auf dem Transfermarkt zu und holte Amin Younes (Borussia Mönchengladbach), Mitchell Dijks (Willem II), Nemanja Gudelj (AZ Alkmaar) und John Heitinga (Hertha BSC). Dafür verlor man u.a. Kolbeinn Sigþórsson (FC Nantes), Niklas Moisander (Sampdoria) und Niki Zimling (1. FSV Mainz 05).

Sollte Rapid die Hürde Ajax nehmen, wären im Playoff Klubs wie Manchester United, Valencia oder Bayer Leverkusen mögliche Gegner. Sollten Rapid oder Salzburg ihre Auftaktrunde verlieren, würde es im Play-off der Europa League weitergehen.

Mehr dazu:
>> ÖFB-Klubs kämpfen um 5. Europacup-Platz 

ct/ts

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