Zürich verliert zuhause auch gegen den FC Basel mit 1:2. Nach dem späten Ausgleich des FCZ keimten Hoffnungen auf einen Punktgewinn auf, doch Marek Suchý stürzte das Heimteam mit seinem Tor in letzter Sekunde ins Elend.

Was für eone Schlussphase in Zürich: In der 86. Minute zirkelte der eingewechselte Francisco Rodriguez ein Freistoss von der linken Seite auf den Kopf von Ivan Kecojević, der mit seinem zweiten Saisontor den Letzigrund in ein Tollhaus verwandelte. Und plötzlich war sie wieder da, die Spielfreude, die man beim FCZ so lange Zeit vermisst hatte in dieser Rückrunde. Angriff um Angriff rollte in Richtung des Basler Tors, doch der Siegtreffer wollte nicht fallen.

Zumindest nicht auf dieser Seite. Denn in der letzten Minute der Nachspielzeit erkämpfte sich der FC Basel nochmals einen Eckball. Embolo trat diesen scharf vors Tor, wo die Zürcher Verteidigung den Ball nicht wegbrachte und Marek Suchý ihn stattdessen irgendwie über die Linie stocherte. Über die Tatsache, dass der Ball dem Basler Innenverteidiger zuerst an die Hand sprang, lässt sich diskutieren. Doch das Tor zählte, und raubte dem FCZ doch noch einen Achtungserfolg.

Über weite Strecken ein müder Klassiker

Lange wies nichts darauf hin, dass diesem Spiel eine derart dramatische Schlussphase bevorsteht. Bereits in der ersten Halbzeit neutralisierten sich die beiden Mannschaften gegenseitig. Zürich verliess sich dabei in erster Linie auf eine kompakte Defensive, die von den teils ideenlosen Baslern nur selten gefordert wurde. Die Chance, in Zürich bereits frühzeitig den Titel zu sichern, wurde dem FCB bereits vor dem Anpfiff durch den YB-Sieg gegen St. Gallen zunichte gemacht. Doch nur ein angehender Meister kann auch aus Nichts ein Tor machen. So lief kurz vor der Pause Shkelzen Gashi in die Tiefe und legte perfekt quer, so dass Davide Callà nur noch ins leere Tor zur Führung einschieben musste, und die Weichen für den späteren Sieg stellte.

Mit dem Last-Minute-Sieg bleibt der FC Basel weiterhin voll auf Kurs Richtung sechster Titel in Folge. In der nächsten Woche empfangen die Bebbi zuhause die Young Boys und können gegen den direkten Rivalen mit einem Punktgewinn alles klar machen. Der FC Zürich wird auch im Klassiker nicht von seinem Leiden erlöst und kassiert eine weitere Heimniederlage. Erneut ist das Resultat denkbar knapp, die Probleme liegen bei den Zürchern vor allem in der schwachen Offensive.

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