Luzern besiegt Zürich knapp

Tomislav Puljić erzielte beim 1:0 im Letzigrund das entscheidende Tor für den FC Luzern. Zürich fand auch nach der Länderspielpause nicht aus dem Loch und sieht ungemütlichen Zeiten entgegen.
Es lief die 82. Minute im verregneten Stadion Letzigrund. Die angereisten 7.985 Zuschauer waren bis dahin von den beiden Mannschaften bitter enttäuscht worden. Doch dann zirkelte der eingewechselte Adrian Winter einen Eckball herrlich auf den Kopf von Tomislav Puljić, welcher die Kugel unhaltbar in die nahe Ecke wuchtete. Dass der im Offside stehende Marco Schneuwly womöglich die Sicht von FCZ-Keeper Yannick Brecher verdeckte, wurde vom österreichischen Schiedsrichter Markus Hameter nicht geahndet. Es war der Höhepunkt eines über weite Strecken schlechten Spiel beider Teams.
Schwache erste Halbzeit
Dass im Letzigrund kein Spitzenkampf auf dem Programm stand, war bereits im Vorfeld klar. Der FC Zürich sorgte in den letzten Wochen lediglich neben dem Platz für Schlagzeilen. David Da Costa wurde als Nummer 1 auf der Torhüterposition abgesetzt und saß gegen Luzern nicht mal auf der Bank. Sein Ersatz hieß Yannick Brecher, der zuvor an den FC Wil ausgeliehen war. Er verbrachte lange Zeit einen ruhigen Nachmittag. Die erste Halbzeit startete zwar spektakulär, nach vier Minuten klatschte ein abgefälschter Gavranovic-Freistoß an den Pfosten. Doch in der Folge taten sich beide Teams schwer mit gefährlichen Aktionen. Zürich stellte dabei noch das etwas bessere Team und kam nach einer guten halben Stunde durch Mario Gavranovic zu einer weiteren guten Möglichkeit.
Brecher kann sich auszeichnen
Es sollte nach der Halbzeitpause vorerst nicht besser kommen. Doch Luzern machte mit Fortdauer der Begegnung mehr fürs Spiel. Und nach einer Stunde waren die Gäste der Führung sogar sehr nahe. Puljić köpfte einen Eckball aufs Tor, wo Yannick Brecher die Kugel mit einer sensationellen Parade noch von der Linie kratzte. Die Großtat wiederholte er nur zehn Minuten später, als er einen Hyka-Kopfball ebenfalls auf der Linie parierte. Luzern war nun im Spiel angekommen, der angeschlagene FCZ tauchte nur noch selten gefährlich vor David Zibung auf. Auf das späte Führungstor der Gäste folgte deshalb auch keine große Reaktion mehr.
Der FC Luzern holt sich also gegen seinen Lieblingsgegner (sechs Siege aus den letzten sieben Spielen) drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Beim FCZ hingegen geht die Krise weiter. Auch im vierten Heimspiel 2015 kann das Team von Urs Meier kein Tor erzielen und fällt in der Tabelle weiter zurück. Auf YB fehlen nun schon zehn Punkte, der FC Thun hat sich bis auf zwei Punkte herangekämpft.
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Stefan Hürst