Die BSC Young Boys schaffen es auch im dritten Anlauf dieser Saison nicht, den FC Aarau zu schlagen. In der 24. Runde der Super League sah der Abstiegskandidat vor eigenem Publikum sogar lange trotz Unterzahl wie der Sieger aus, doch kurz vor dem Schlusspfiff rettete Guillaume Hoarau seine Young Boys mit dem 1:1-Schlussresultat.

Zwar gilt der FC Aarau als eine Art Angstgegner für die BSC Young Boys, doch die Startphase überraschte trotzdem. Diese gehört nämlich zweifellos dem Underdog aus Aarau, welcher gleich mehrere gute Chancen verzeichnete in den ersten 20 Minuten. Die bereits dritte Möglichkeit des Kroaten Petar Slišković in der fünften Minute war sogar gleich das 1:0. Nach einem perfekten, weiten Pass von Oliver Jäckle blieb der Stürmer trotz Druck cool und verwertete endlich zu seinem ersten Treffer für seinen Arbeitgeber.

Die 20. Minute war dann möglicherweise matchentscheidend: Nach einer üblen Grätsche von Dusan Đurić an Renato Steffen sah der Aarauer direkt und zurecht die Rote Karte. Die darauf folgende Überzahl der Berner wussten diese nicht zu ihrem Vorteil umzusetzen, denn auch bis zum Pausenpfiff verzeichnete der Gast keinen einzigen Schuss aufs Tor, während Aarau in einem nun etwas ausgeglicheneren Spiel weiterhin für Gefahr sorgte.

Die Young Boys kamen wie verändert von den Kabinen zurück. Nun setzten sie alles auf Angriff, das Spiel fand entsprechend fast nur in der Aarauer Hälfte statt. Viel gefährlicher als Aarau waren die Gäste nun aber trotzdem nicht. Denn der FCA verteidigte nicht nur weiterhin ausgezeichnet, sondern wusste auch durch Konter für Gefahr zu sorgen. Die kämpferische Leistung der Gastgeber war wirklich bemerkenswert, solche Arbeitsethik vermisst man nämlich oft.

Guillaume Hoarau hält Berner Serie am Leben

Doch gegen Bern genügt für Aarau nur eine perfekte Leistung. Der erste, und einzige Fehler der Aarauer Verteidigung wurde kurz vor Schluss (87.) durch Stürmerstar Guillaume Hoarau bitter bestraft. Oliver Jäckle schaffte es nicht, einen Ball weit genug zu klären, so dass Milan Gajić erbte und mit einem Steilpass seinen Stürmer einsetzte, welcher direkt via linken Pfosten sein Team erlöste. Bis zum Schlusspfiff kam noch ein Berner Endspurt, doch für den Sieg reichte die Zeit nicht mehr.

Das Schlusslicht bleibt somit das einzige Team der Liga, welches immer gegen den Tabellenzweiten punkten konnte. Man wird aber nicht nur wegen der ernsten Tabellensituation enttäuscht sein, sondern vor allem auch weil man trotz einer sackstarken Leistung noch immer auf den ersten Sieg seit 13 Partien wartet. Bern darf sich dafür ein weiteres Mal bei Hoarau bedanken, welcher die Berner Serie der Ungeschlagenheit auf elf erweitern konnte.

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Usamah Sabbadia