Aufsteiger Vaduz gewann im Brügglifeld gegen den FC Aarau mit 1:0 und dring damit auf den sechsten Tabellenrang vor. Pascal Schürpf traf gegen die dezimierten Aarauer, die bereits vor der Pause Captain Sandro Burki durch einen Platzverweis verloren hatten.

Die vorentscheidende Szene spielte sich schon nach einer guten halben Stunde ab. FCA-Captain Sandro Burki kam zu spät gegen Diego Ciccone und traf diesen von hinten am Bein. Die gelbe Karte war durchaus vertretbar, hatte allerdings für das Heimteam fatale Folgen. Da Burki bereits nach sieben Minuten und einem Zweikampf gegen Ciccone verwarnt worden war, musste er den Gang in die Kabine antreten.

Der Platzverweis passte perfekt in das Drehbuch der ersten Halbzeit. Aarau startete mit viel Schwung in die Partie, und Igor Nganga traf nach knapp zehn Minuten gar nur den Pfosten. Doch mit zunehmender Dauer wurden die Gäste aus dem Ländle immer stärker. Zahlreiche Angriffe über die rechte Seite setzten dem FCA zu, Markus Neumayr scheiterte aus kürzester Distanz an Joël Mall im Aarauer Kasten. Zum Zeitpunkt des Platzverweises hatten die Vaduzer das Spieldiktat längst übernommen.

Joker Pascal Schürpf trifft zum Sieg

Die Ausgangslage zur Pause war sehr gut für den FC Vaduz, doch wie bereits im ersten Durchgang gehörte auch die Startphase nach der Halbzeit dem Team von Sven Christ. In der 48. Minute sorgte Luca Radice bei seinem Freistoss an den Aussenpfosten für den zweiten Aluminiumtreffer seines Teams. Aber nicht nur die Startphase glich derjenigen der ersten Halbzeit, sondern auch das Folgende. Giorgio Contini brachte Pascal Schürpf und Steven Lang ins Spiel, und die Wechsel verfehlten ihre Wirkung nicht. Vaduz kam von Minute zu Minute besser in die Partie und Pascal Schürpf und Markus Neumayr verpassten das Führungstor nur knapp. Als Steven Lang den Ball jedoch in der 71. Minute im Strafraum zu Schürpf durchsteckte, war es so weit. Der Joker schoss flach in die weite Ecke und traf zur Führung. Der ansonsten starke Joël Mall machte dabei keine gute Figur, ihm rutschte die Kugel unter den Handschuhen durch.

Aarau kämpfte beherzt, aber mit viel zu wenig Qualität um den Ausgleich. Und so kam es wie es kommen musste. Das Heimteam verliert sein viertes Heimspiel in Folge zu null und ist nun insgesamt seit neun Spielen sieglos. Nur noch zwei Zähler trennen die Aarauer von Tabellenschlusslicht Luzern, man kommt nicht um das Wort "Krise" herum. Ganz anders sieht die Situation für den FC Vaduz aus, die Liechtensteiner überholen mit diesem Auswärtssieg die Grasshoppers und stossen auf Rang sechs vor. Der Aufsteiger aus dem Ländle mischt also weiterhin die Super League auf.

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Stefan Hürst