05.02.2015 22:37 Uhr

Die Schande von Malabo - Ghana im Finale

Ghana zieht im Skandalspiel ins Finale ein
Ghana zieht im Skandalspiel ins Finale ein

Nach einem von heftigen Ausschreitungen überschatteten Skandal-Halbfinale steht Ghanas Nationalmannschaft im Finale des Afrika Cups.

Der viermalige Afrikameister schaltete im zwischenzeitlich für knapp 30 Minuten unterbrochenen Chaos-Spiel in Malabo Gastgeber Äquatorialguinea mit 3:0 aus und kämpft nun am Sonntag (20:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen die Elfenbeinküste um den Titel.

Doch angesichts der dramatischen Szenen zunächst im und später auch außerhalb des Stadions rückte das sportliche Geschehen vollkommen in den Hintergrund. In der 83. Minute unterbrach Schiedsrichter Eric Otogo-Castane (Gabun) die Partie beim Stand von 3:0, nachdem zunächst Zuschauer unentwegt Gegenstände auf das Feld und auf ghanaische Fans geworfen hatten. 

"Es ist wie in einer Kriegszone"

Eine Gruppe Gästefans drang daraufhin nach Schutz suchend in den Innenraum hinter dem Tor Äquatorialguineas ein. Die völlig überforderten Sicherheitskräfte bekamen die Lage nicht in den Griff, zwischenzeitlich flog sogar ein Hubschrauber dicht über der Tribüne, um die Zuschauer von den Rängen zu vertreiben. Nach über einen halben Stunde pfiff der Unparteiische das Spiel dann tatsächlich wieder für drei Minuten Nachspielzeit an, während vor den Toren der Arena der Ausnahmezustand herrschte und Tränengas eingesetzt wurde. "Es ist wie in einer Kriegszone", twitterte der ghanaische Verband. 

Bevor das Chaos ausbrach, hatte ein Doppelschlag binnen drei Minuten in der ersten Halbzeit die Black Stars auf Finalkurs gebracht. Jordan Ayew (42.) verwandelte einen Foulelfmeter, Wakaso Mubarak (45.) schloss einen Konter mustergültig ab. Nach dem Seitenwechsel erhöhte André Ayew (75.), anschließend brach auf den Tribünen das Chaos aus.

Die Elfenbeinküste, Afrikameister von 1992, hatte das erste Halbfinale am Vortag gegen die Demokratische Republik Kongo mit Bremens Cedrick Makiadi mit 3:1 für sich entschieden.

sid

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