16.12.2014 11:51 Uhr

Joselu will mit 96 hoch hinaus

Sein Lehrmeister war kein Geringerer als Cristiano Ronaldo, sein Förderer der große José Mourinho - da ist es kein Wunder, dass Joselu hoch hinaus will.

"Ich mag es, ehrgeizige Ziele zu haben. Und vielleicht schaffen wir es bald wieder, Europa League zu spielen", sagte der Spanier, nachdem er sich im Sommer für den Klub-Rekord von fünf Millionen Euro Hannover 96 angeschlossen hatte. In den vergangenen Wochen entwickelte sich Joselu immer mehr zu einem Punktegaranten.

Mit 19 Jahren wechselte José Luis Sanmartín Mato, wie er mit komplettem Namen heißt, zu den "Königlichen" von Real Madrid und trainierte an der Seite des heutigen Weltfußballers Ronaldo. "Ich konnte jeden Tag etwas von Cristiano lernen. Er ist ein unglaublicher Spieler, der immer einhundert Prozent gibt", sagte Hannovers Nummer 11 der "Bild": "Er hat den jungen Spielern sehr geholfen. Aber auch Sergio Ramos und Iker Casillas waren für die jungen Spieler wichtige Ansprechpartner."

Bei Real reichte es nicht zum Durchbruch

Doch es reichte beim spanischen Rekordmeister nicht zum ganz großen Durchbruch des Mannes, der 1990 in Stuttgart geboren wurde, aber in Galicien aufwuchs. Also zog der heute 24-Jährige weiter - und landete wieder in Deutschland. Nach einem ersten Karriereknick bei 1899 Hoffenheim, als er sogar in die berüchtigte "Trainingsgruppe 2" abgeschoben wurde, startete er bei Eintracht Frankfurt in der vergangenen Serie richtig durch. Nach 14 Toren in 33 Pflichtspielen soll sogar Real Madrid wieder seine Fühler nach dem 1,91 Meter langen Stürmer ausgestreckt haben. Doch der entschied sich für die 96er - denn Sportdirektor Dirk Dufner und Trainer Tayfun Korkut wollten den früheren U21-Nationalspieler Spaniens unbedingt.

"Unser Anspruch war, einen Stürmer mit Qualität und Bundesliga-Erfahrung zu verpflichten, der aber gleichzeitig auch noch Entwicklungspotenzial besitzt", begründete Dufner die Verpflichtung im Sommer, für die er kräftig in die Klubkasse griff. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch. "Ich werde meinen Job machen, die Ablöse interessiert mich dabei nicht. Ich habe nur im Kopf, wie wir zusammen gewinnen können", sagte Joselu - und lässt immer häufiger Taten folgen. Nach 17 Pflichtspielen standen sieben Treffer zu Buche.

Diese werden mit Sicherheit auch bei der spanischen Nationalmannschaft wahrgenommen. Doch noch scheint eine Berufung in den Kader des Europameisters etliche Tore fern zu liegen. "Die kennen mich. Ich habe die Nationalmannschaft jetzt nicht dauernd im Kopf, sondern konzentriere mich nur auf Hannover", sagt Joselu, der aufgrund von FIFA-Bestimmungen nicht mehr für Deutschland spielen kann. Doch erst mal zählt ohnehin nur Hannover für ihn.

sid

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