In einem verrückten Spiel der 17. Super-League-Runde zwischen dem FC Sion und den Grasshoppers Zürich trennen sich die beiden Klubs vor 7.700 Zuschauern im Walliser Tourbillon mit einem 3:3-Unentschieden. Vor allem im zweiten Abschnitt war im Spiel alles drin, was ein Fußballerherz begehrt. Unschöne Szenen ereigneten sich in der 64. Minute, als das Spiel für kurze Zeit unterbrochen werden musste.

Das Spiel begann äußerst verhalten. Es langweilten sich wohl die meisten Zuschauer und ahnten damit nicht, was noch alles auf sie zukommen sollte. Gleich mit der ersten Torchance trafen die Grasshoppers zum 0:1. Yoric Ravet grätschte erfolgreich in die Flanke von Kapitän Daniel Pavlovic (24.).

Die Hoppers schienen gestärkt nach dem Führungstreffer. Es waren dann aber die Walliser, welche ausgleichen konnten. Auf Zuspiel von Laglais Kouassi hämmerte Demetris Christofi das Leder in die Maschen (31.). Kurz vor der Pause hatten die Walliser mehr vom Spiel. Den Gastgebern verlieh der Ausgleich einen deutlichen Aufschub. Es gelang ihnen aber keinen weiteren Treffer mehr.

Was dann im zweiten Abschnitt von statten ging, ist kaum in Worte zu fassen. Sion kam nach Wiederanpfiff rasch zu einem umstrittenen Handselfmeter. Pa Modou Jagne vollstreckte vom Elfmeterpunkt (49.). Allerdings nur gerade zwei Minuten später glichen die Grasshoppers aus. Vero Salatic kam zum Abschluss, Munas Dabbur lenkte den Ball mit angelehntem Arm ins Tor (51.).

Last-Minute-Ausgleich von Pa Modou Jagne

Auch nach dem Treffer der Grasshoppers blieben die Sittener am Drücker. Zuerst scheiterte Carlitos (58.), dann rettete Vaso Vasic beim Abschluss von Dario Vidošić (60.). Danach spielten sich unschöne Szenen ab im Tourbillon. Die Anhänger der Grasshoppers konnten es über die gesamte Spieldauer nicht lassen, Feuerwerkskörper abzubrennen. In der 64. Minute hatte Schiedsrichter Sascha Amhof genug gesehen und schickte die beiden Mannschaften für kurze Zeit in die Kabinen.

Nachdem gleich mehrere GC-Akteure und auch Trainer Michael Skibbe die Anhänger beruhigt hatten, lief die Partie weiter. Allerdings war der Spielfluss nicht mehr gleich vorhanden. Die Partie war weiter hart umkämpft. Etwas glücklich bekamen die Grasshoppers in der 85. Minute auch noch einen Elfmeter zugesprochen. Der Gefoulte, Caio, nahm gleich selber Anlauf und traf. Bei einem Sieg der Grasshoppers blieb es aber nicht. Pa Modu Jagne gelang in der letzten Minute der Nachspielzeit doch noch der schlussendlich verdiente Ausgleichstreffer.

Weder Sion, noch den Grasshoppers hilft das Unentschieden weiter. Sion hat nach dem Sieg der Luzerner in Aarau nur noch zwei Punkte Vorsprung auf das Tabellenschlusslicht. Die Grasshoppers verbleiben auf dem sechsten Rang.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Super League 

Elias Lipp