20.08.2014 13:38 Uhr

Borussia vor heißem Tanz in Sarajevo

Sportdirektor Max Eberl geht von einem intensiven Spiel aus. Foto: Roland Weihrauch
Sportdirektor Max Eberl geht von einem intensiven Spiel aus. Foto: Roland Weihrauch

Bei der Rückkehr auf die internationale Bühne erwartet Borussia Mönchengladbach einen heißen Tanz. Im Playoff-Hinspiel zur Europa League muss der Bundesliga-Sechste beim FK Sarajevo mit einer hitzigen Atmosphäre und einem hochmotivierten Gegner rechnen.

"Für Sarajevo ist es das Spiel des Jahres und das absolute Highlight. Im Spiel müssen wir uns darauf einstellen, dass der Gegner kratzen und beißen wird", sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl. Schließlich geht es nicht nur um den sportlichen Einzug in die Gruppenphase, sondern auch um zunächst etwa fünf Millionen Euro für die Vereinskasse.

Die Mannschaft ist sich der Brisanz der Aufgabe noch vor dem Bundesligastart bewusst. "Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir werden uns zu wehren wissen", meinte Borussias Neuzugang Andre Hahn vor der ersten internationalen Begegnung gegen einen bosnischen Club. Der international bestens erprobte Granit Xhaka ist vom Einzug in die nächste Runde überzeugt. "Unser Ziel ist es, in Sarajevo zu gewinnen und nicht aufs Rückspiel zu setzen. Diese Qualität haben wir. Ich bin recht zuversichtlich", meinte der Schweizer vor der Begegnung im Asim Ferhatovic Stadion, wo vor 30 Jahren die Olympischen Winterspiele eröffnet wurden. Erwartet werden etwa 30 000 Zuschauer.

Nicht mit an Bord des Fluges AB 1008 von Düsseldorf nach Bosnien waren Weltmeister Christoph Kramer und Max Kruse. Kramer hat nach der WM noch einen Trainingsrückstand, Kruse laboriert an den Folgen eines kleinen operativen Eingriffs. Kapitän Filip Daems zählte ebenfalls nicht zum Kader. Trainer Lucien Favre wies zudem auf die am Sonntag folgende Aufgabe gegen den VfB Stuttgart in der Bundesliga hin. "Es kann durchaus die eine oder andere Veränderung im Team geben", sagte der Coach, der sein Team mit einer intensiven Video-Schulung auf den Gegner eingestellt hat. "Das ist eine schnelle und gut organisierte Mannschaft. Wir müssen bereit sein, zu laufen und zu kämpfen", befand Mittelfeldspieler Havard Nordtveit.

Sarajevo schon im Wettkampfmodus

Ein Vorteil für den derzeitigen Tabellenführer der bosnischen Liga könnte sein, dass die Mannschaft schon länger im Wettkampfmodus ist. Wie in den Jahren zuvor hat sich das Team bereits durch die ersten beiden Qualifikationsrunden gekämpft und auch in der Liga schon drei Spiele absolviert. Dabei offenbarten die Bosnier allerdings Probleme vor heimischem Publikum, wo sie noch kein Spiel gewinnen konnten. In der Europa League setzte sich das Team von Trainer Dzenan Uscuplic gegen den FK Haugesund aus Norwegen (0:1, 3:1) und Atromitos Athen (1:2, 3:1 n.V.) durch.

Auf jeden Fall dürfen sich die Gladbacher wieder auf reichlich Unterstützung ihrer Fans freuen. Etwas 2000 Borussen-Anhänger werden in der bosnischen Hauptstadt erwartet. Darauf freut sich auch Max Eberl. "Wir hatten vor zwei Jahren in der Europa League tolle Erlebnisse mit unseren Fans, die wir nicht vergessen werden. Das wollen wir auch in dieser Saison erleben", sagte der Sportdirektor.

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dpa

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