Kellerduell zwischen Vaduz und Luzern

Im Rheinpark kommt es am Mittwoch (ab 19:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) in der 5. Super-League-Runde zum Aufeinandertreffen zwischen Schlusslicht Vaduz und dem neuntplatzierten FC Luzern. Beide warten noch auf den ersten Sieg der neuen Saison.
Es ist neben dem Spiel zwischen den Young Boys und GC das zweite Krisenduell des Mittwochs. Aufsteiger Vaduz konnte in den ersten vier Spielen nicht über den eigenen Schatten springen und liegt mit nur einem Punkt bereits am Tabellenende. In Luzern erreicht man zurzeit nicht einmal den Schatten. Die Fußballwelt brodelt in der Innerschweiz, und nur der erste Sieg wird daran etwas ändern können.
Auf der Suche nach den Toren
Beim FC Vaduz ist die Suche nach dem Problem nicht so schwierig. An der Defensive liegt es zurzeit nicht. Sieben Gegentore in vier Spielen sind zwar keine Traumquote, aber der zweitplatzierte FC Zürich hat bei einem Spiel mehr nicht weniger kassiert. Doch statt zehn Toren wie der FCZ, erzielte Vaduz bisher nur deren zwei. Das ist zu wenig.
Hilfe kommt möglicherweise mit Neuzugang Kristian Kuzmanovic, der im letzten Spiel gegen den FC Sion noch nicht spielberechtigt war. Im Wallis setzte es eine 1:0-Niederlage, obwohl gegen die mäßigen Sittener auch ein Unentschieden möglich gewesen wäre. Gegen Luzern werden Pavel Pergl und Mario Sara weiterhin verletzt fehlen.
Nur ein Sieg zählt
Die Erwartungen sind in der Innerschweiz gestiegen in den letzten Jahren. Obwohl Sportchef Alex Frei sich beim Sonntagsspiel gegen GC mit den Fans anlegte und genau diese (zu) hohen Erwartungen kritisierte, steht eines fest: Zwei Punkte aus vier Spielen und das sofortige Ausscheiden in der Europa-League-Quali sind für Luzern zu wenig. Auswärts gegen Vaduz zählt daher einzig und allein ein Sieg.
Eine weitere Runde ohne Dreier, und die Personalabteilung wird sich die Verträge mit Coach Carlos Bernegger und Sportchef Frei wohl plötzlich genauer ansehen. Ferid Matri, Oliver Bozanic, Haxhi Neziraj und Ridge Mobulu werden im Ländle nicht mithelfen können, sie sind verletzt.
Das Kellerduell ist bereits in der fünften Runde emotionsgeladen. Zu favorisieren sind wohl die Gäste aus Luzern, die sich unbedingt den Fehlstart von der Seele schießen wollen. Doch auch Vaduz wird sich nicht verstecken. Bei den letzten vier Aufeinandertreffen vor sechs Jahren, gewannen beide Teams je zwei Spiele.
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Stefan Hürst